Corona-Krise: US-Börsen im Verlauf klar im Plus – Dow Jones gewinnt 2,23 Prozent

Die vage Hoffnung auf medizinische Fortschritte in der Erkennung und Bekämpfung des neuartigen Coronavirus hat am Montag den US-Börsen etwas Auftrieb gegeben. Der Erholungsschub der Vorwoche geht an der Wall Street damit weiter.

Der Dow Jones gewinnt 2,23 Prozent bzw. 482,42 Einheiten auf 22.119,20 Punkte, nachdem der weltbekannteste Börsenindex bereits in der vergangenen Handelswoche prozentuell zweistellig an Boden wieder gutgemacht hatte.

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Beim S&P-500 gab es ein Plus in Höhe von 2,56 Prozent bzw. 64,91 Punkte auf 2.606,76 Einheiten zu sehen. Der Nasdaq Composite verbesserte sich um 2,93 Prozent oder 219,15 Punkte auf 7.722,32 Punkte.

Die Krise mit weltweit steigenden Zahlen von Infektionen und Verstorbenen steht zugleich nach wie vor im Fokus und löst immer wieder ausgeprägte Schwankungen aus. Aktuell stützten die Hoffnungen auf schnellere Massentests sowie umfangreiche Forschungen für einen Impfstoff, hieß es am Markt.

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Die Aufmerksamkeit der Anleger galt mit plus 7,6 Prozent bei sehr hohen Umsätzen vor allem den Papieren des Pharmaherstellers Abbott. Dieser hatte mitgeteilt, von der Zulassungsbehörde FDA in einem Dringlichkeitsverfahren bis auf Widerruf die Zulassung für einen Corona-Schnelltest bekommen zu haben. Er soll eine Infektion mit dem neuartigen Virus binnen fünf Minuten erkennbar machen.

Johnson & Johnson gewannen an der Dow-Spitze 8,7 Prozent. Der Pharmaherstellers hat eigenen Angaben zufolge Fortschritte gemacht auf der Suche nach einem Impfstoff gegen die Lungenerkrankung Covid-19. Erste Tests am Menschen sollen im September beginnen, berichtete der Finanzinformationsdienst CNBC.

Klar im Plus tendierten Aktien von Softwarefirmen, die von der aktuellen Situation rund um das Coronavirus profitieren könnten. Die Titel des auf Videokonferenzen spezialisierten Unternehmens Zoom stiegen um 2,6 Prozent und die Anteilsscheine des Cloudspeicher-Anbieters Dropbox legten 2,9 Prozent zu.

Im Dow war Boeing einmal mehr das Schlusslicht mit einem Abschlag von 7,4 Prozent. Nach der jüngst ausgeprägten Erholungsrally sind die Anleger vorsichtig, zumal Boeing nicht nur unter eines der zahlreichen leidtragenden Unternehmen in der Viruskrise ist, sondern auch noch unter hausgemachten Problemen leidet: Hohe Schulden und die 737-Max-Krise.

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