Corona-Krise – US-Studie: Millionen verlieren Krankenversicherung

Infolge des dramatischen Anstiegs der Arbeitslosigkeit in den USA haben einer Studie zufolge innerhalb eines Monats Millionen Menschen ihre Krankenversicherung verloren.

Weil fast die Hälfte der Arbeitnehmer in den USA über den Arbeitgeber krankenversichert seien, hätten bis zu 9,2 Millionen Menschen ihren Schutz verloren oder könnten sich die neuen Beiträge wohl nicht mehr leisten, hieß es in der Studie des Instituts für Wirtschaftspolitik (EPI).

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Wegen der Corona-Krise haben in den USA seit Mitte März rund 22 Millionen Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt.

Der führende demokratische Senator Bernie Sanders schrieb angesichts der Schätzung am Freitag auf Twitter, es sei „skandalös und nicht nachhaltig“, dass die Krankenversicherung in den USA immer noch vom Arbeitgeber abhänge.

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Sanders setzt sich seit langem für eine umfassende staatliche Krankenversicherung ein. Die USA sind praktisch das einzige entwickelte Industrieland ohne eine solche Option.

Eine exakte Zahl, wie viele Menschen in den vergangenen Wochen ihre Krankenversicherung verloren haben, gab es zunächst nicht, weil die Daten nicht sofort zentral erfasst werden.

Das Institut für Wirtschaftspolitik forderte in seiner am Donnerstag veröffentlichten Analyse, die Regierung müssten allen helfen, die ihren Job wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie verloren hätten. Ihnen müsse nun der Zugang zu den staatlichen Gesundheitsprogrammen Medicare und Medicaid ermöglicht werden, hieß es weiter.

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