Coronavirus: 39 Polizeibeamte bisher positiv getestet

Auch immer mehr Polizeibeamte infizieren sich mit dem neuartigen Coronavirus. Bis Montag wurden österreichweit 39 Polizeibeamte positiv auf Covid-19 getestet, wie Innenministeriums-Sprecher Gerald Hesztera am Montag auf APA-Anfrage bekannt gab.

Unterdessen verzeichnete das Innenministerium bereits 3.679 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz.

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Mehr als ein Drittel der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Polizeibeamten kommt aus Niederösterreich. Dort wurden bis Montag 16 Polizeibeamte positiv auf Covid-19 getestet.

Es sei aber nicht unbedingt so, dass sich die Polizeibeamten alle im Dienst angesteckt hätten, betonte Hesztera. „Der Großteil davon hat sich wahrscheinlich privat angesteckt.“ Unter anderem gebe es Beamte, die vor zwei Wochen in Ischgl auf Urlaub gewesen seien.

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Im Falle einer positiven Testung eines Beamten werde genauso vorgegangen, wie bei allen anderen Österreichern, so der Ministeriumssprecher Es komme auf die ärztlichen Vorgaben im Einzelfall an, ob die Kontaktpersonen ebenfalls getestet oder in Heimquarantäne verwiesen würden. Falls nötig, werde in einigen Fällen auch die Dienststelle vorübergehend geschlossen und desinfiziert. Das passierte am Sonntag beispielsweise bei einer Polizeiinspektion im Bezirk Villach-Land, nachdem ein Beamter positiv getestet worden war.

Schutzausrüstung inklusive Gesichtsmasken steht den Polizeibeamten laut Innenministerium in ausreichendem Maß zur Verfügung. Diese werde bei normalen Einsätzen aber derzeit nicht getragen, weil dies nicht notwendig sei. Falls es zu einem Kontakt mit jemandem kommt, von dem bekannt ist, dass er mit dem Coronavirus infizierten ist, wird ein eigenes Kompetenzteam eingesetzt, das speziell geschult und ausgerüstet ist. Auch sonst gebe es Vorsichtsmaßnahmen, um mögliche Ansteckungen unter den Polizeibeamten einzuschränken, hieß es aus dem Innenministerium. Im Schichtbetrieb, sei man darauf bedacht „soweit wie möglich, gewisse Dienstgruppen zusammenzulassen und dass diese sich nicht mit den anderen treffen“, sagte Hesztera.

Rund 95 Prozent der Österreicher halten sich laut Behördenangaben an die geltenden Ausgangsbeschränkungen. Bis Stand Montag, 8.00 Uhr, wurden insgesamt 3.679 Anzeigen wegen Verstößen dagegen erfasst. Die meisten erfolgten mit 1.350 in der Bundeshauptstadt, gefolgt von den am stärksten von Infektionen betroffenen Bundesländern Tirol (573 Anzeigen) und Oberösterreich (504 Anzeigen), so die Zahlen des Innenministeriums.

In der Steiermark gab es bisher 463 Verstöße gegen das Gesetz, in dem die Ausgangsbeschränkungen geregelt sind. 246 Anzeigen erstatteten die Sicherheitsbehörden in Niederösterreich, 190 in Kärnten, 145 in Vorarlberg und 30 im Burgenland.

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