Coronavirus: Anschober will Ampelkommission nicht vorgreifen

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will angeblich bevorstehende Schaltungen von vier Bezirken auf Rot nicht kommentieren.

Er sei nicht Teil der Ampelkommission und greife in diese als Politiker auch nicht ein, erklärte Anschober am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz. Angesichts steigender Zahlen appellierte er aber an die Bevölkerung, sich an die Maßnahmen zu halten. Weitgehend passiere das zwar, „aber wir haben noch ein bisschen Luft nach oben“.

Wie die Tageszeitung „Österreich“ (Donnerstag-Ausgabe) berichtete, stehen St. Pölten, Hermagor (Kärnten), Hallein (Salzburg) und Landeck (Tirol) vor einer roten Bewertung durch die Ampelkommission. Demnach tagten am Mittwoch die Experten der AGES, um die Bewertungsgrundlage zu erstellen, indem sie die Siebentages-Inzidenz pro 100.000 abhängig vom Anteil an symptomatischen Patienten und Alter der Erkrankten bereinigten.

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Für St. Pölten wurden laut der Zeitung 133,4 ausgewiesen, für Hermagor 132,2. Ebenfalls im rot leuchtenden Bereich sind demnach Hallein (98,2) und Landeck (94,1). Wien liege in der risikobereinigten Variante bei 80,4 und dürfte auf Orange bleiben.

Er könne noch nicht sagen, was das Ergebnis der Sitzung der Ampelkommission am heutigen Donnerstag sein werde, wollte sich Anschober auf den Zeitungsbericht nicht einlassen. Man habe eine „schwierige Situation“, verwies er auf steigende Zahlen. Diese seien mit den Zahlen aus dem Frühling nicht vergleichbar, weil viel mehr getestet werde, betonte der Minister.

Dennoch müsse man die derzeitige Strategie nun „konsequent“ fortsetzen. Er richte deshalb auch einen „dringenden Appell“ an die Bevölkerung, wieder so mitzumachen wie im Frühling. Auch vonseiten der Ampelkommission gab es keinen Kommentar zu dem Bericht in „Österreich“.

Grundsätzlich merkte Anschober an, dass die Länder und Bezirke sehr motiviert seien, regionale Zusatzmaßnahmen zu setzen, um eine höhere Risikobewertung wieder zu korrigieren. Bis solche Maßnahmen wirken, dauere es aber ein bisschen, und in der Zwischenzeit könnten die Zahlen auch noch ansteigen.

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