Coronavirus: Arzt des Covid-Hauses in Salzburg infiziert

Eine Person aus dem medizinischen Bereich des Covid-Hauses des Uniklinikums Salzburg und zwei Pflegekräfte sind ersten Informationen des Landes-Medienzentrums zufolge positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.

SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger bestätigte am Mittwoch gegen Abend diese Angaben. Die drei Erkrankten befinden sich in häuslicher Quarantäne. Der Betrieb des Covid-Hauses bleibt aufrecht.

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Vorerst war nicht bekannt, ob es sich bei dem erkrankten Mediziner um einen Arzt oder eine Ärztin handelt.

Diese Person sei am Freitag positiv getestet worden, die zwei Pflegekräfte jeweils am Dienstag und Mittwoch, erklärte Fürweger, der auch Sprecher des landesweiten medizinischen Krisenstabs für Covid-19 ist.

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Es handelt sich um die ersten drei Infektionsfälle beim Personal des Covid-Hauses. Seit 17. März haben sich 36 der rund 6.500 Mitarbeiter der Salzburger Landeskliniken (SALK) mit dem Virus infiziert, darunter drei Ärzte.

Die Steigerungsrate bei den Coronavirus-Neuinfektionen ist in Salzburg zuletzt deutlich gesunken. Das stimmte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz „vorsichtig optimistisch“, wie sie am Mittwoch bei einer Video-Pressekonferenz des Landes erklärte.

Sie warnte aber vor einem „zweiten Aufbäumen“ der Krankheitswelle im Falle eines zu unvorsichtigen Umgangs der Bevölkerung mit den Hygieneregeln – vor allem dann, wenn die Corona-Maßnahmen gelockert werden.

Schutzmasken beim Spazierengehen „würden Sinn machen“

Juhasz befürwortet indes eine Schutzmaskenpflicht beim Spaziergehen und Radfahren. „Das würde sicher Sinn machen.“

Denn auch bei diesen Aktivitäten, sowohl in der Stadt oder am Land, könnte die Situation entstehen, dass an einer Engstelle der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werde.

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes könne das Risiko einer Tröpfcheninfektion beim Niesen oder Husten eindämmen. Wer aber alleine durch den Wald wandere, könne die Maske auch abnehmen.

Was die vermehrten Covid-19-Erkrankungsfälle in Seniorenheimen und Krankenanstalten betrifft, so sprach sich Juhasz für engmaschige Antikörpertests beim Schlüsselpersonal im Gesundheitsbereich aus, auch wenn Mitarbeiter keine Krankheitssymptome zeigten.

Die Tests könnten allerdings erst dann durchgeführt werden, wenn diese verlässlich seien. Man hoffe, solche Tests Ende April zur Verfügung zu haben.

Das Landes-Medienzentrum hat heute eine Auswertung der eingelangten Meldungen von Covid-Erkrankungen in Salzburger Seniorenwohnhäusern veröffentlicht. Demnach wurden aus neun Einrichtungen 32 Corona-Fälle von Bewohnern und 23 bei Mitarbeitern gemeldet.

Zwei Mitarbeiter aus den ersten Fällen seien bereits wieder genesen. Positive Fälle gebe es somit in Seniorenwohnhäusern in Altenmarkt, Mittersill, Uttendorf, Farmach (Saalfelden), Unteres Saalachtal, Großarl, Maishofen, Hallwang und Thalgau.

Bisher wurden im Bundesland Salzburg 1.141 Personen positiv auf Covid-19 getestet (Stand Mittwoch, 17.15 Uhr), das ist ein Plus von 14 Personen im 24-Stunden-Vergleich. Mit Stand von 13.30 Uhr sind 432 Menschen wieder genesen.

94 Patienten wurden im Krankenhaus betreut, davon 19 auf der Intensivstation. Bisher hat es 20 Todesfälle gegeben. Aufgeschlüsselt auf die Bezirke sind 406 Personen im Pongau an SARS-CoV-2 erkrankt, 338 im Pinzgau, 178 im Flachgau, 132 in der Stadt Salzburg, 62 im Tennengau und 22 im Lungau.

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