Coronavirus: Bessere Luft in OÖ seit Ausgangsbeschränkungen

Die Ausgangsbeschränkungen wirken sich bereits auf die Luft im oö. Zentralraum aus.

An den Messstationen Linz-Römerberg und Enns-Kristein, wo bisher oft die EU-Grenzwerte überschritten wurden, verringerten sich die – großteils verkehrsbedingten – Stickstoffdioxid-Werte (NO2) laut Umweltlandesrat Stefan Kaineder und der Linzer Umweltstadträtin Eva Schobesberger (beide Grüne) seit 16. März deutlich.

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Seit 17. März wurde der NO2-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (Jahresmittelwert) nicht mehr überschritten. In Enns-Kristein lagen die NO2-Tagesmittelwerte 2019 noch durchschnittlich zwischen 32,6 Mikrogramm pro Quadratmeter an einem Sonntag und 39,3 an einem Donnerstag. Am Sonntag, dem 22. März, wurden hingegen nur 3,4 Mikrogramm gemessen. Ähnlich an der Messstelle Linz-Römerberg, wo 2019 NO2-Werte zwischen 37,6 Mikrogramm an Sonntagen und 46,6 an Freitagen üblich waren: Dort wurden am 22. März gerade einmal 5,7 Mikrogramm gemessen.

Die Reduktion der Schadstoffbelastung sei großteils auf das geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen und beweise damit auch „die große Disziplin und Solidarität der Menschen beim Bewältigen dieser besonderen Herausforderung“, lobte Kaineder. Nun habe erst einmal die Eindämmung des Virus und der Erhalt der Arbeitsplätze Priorität, aber „selbstverständlich werden wir in der Folge auch Lehren aus den Erkenntnissen dieser Ausnahmesituation ziehen und wirksame und nachhaltige Maßnahmen in Richtung Verbesserung der Luftqualität erarbeiten“.

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Wie Schobesbeger berichtete, lag auch die Feinstaubbelastung seit 13. März jeden Tag unter 30 Mikrogramm pro Kubikmeter und somit deutlich unter dem Grenzwert. Dieser ist bei der Feinstaubkonzentration als Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter definiert. „Wir werden die Luftwerte selbstverständlich auch in den kommenden Tagen und Wochen beobachten und regelmäßig über die Entwicklung informieren“, kündigte die Stadträtin an.

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