Coronavirus: Brasilien mit über 400 Todesopfern in 24 Stunden

Brasilien hat erstmals mehr als 400 Todesfälle durch das Coronavirus innerhalb von 24 Stunden registriert. Nach den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Brasilia vom Donnerstagabend (Ortszeit) lag die Zahl der Gestorbenen zwischen Mittwoch und Donnerstag bei 407. Das ist die höchste Zahl für diesen Zeitraum seit Beginn der Covid-19-Pandemie.

Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben bisher 3.313 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Fast 50. 000 Infizierte wurden in dem größten Land Lateinamerikas inzwischen registriert; die tatsächlichen Zahlen dürften unter anderem aufgrund fehlender Tests weitaus höher liegen.

Am 26. Februar war in Brasilien als erstem Land Lateinamerikas ein Mensch positiv auf den Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, getestet worden.

Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus verharmlost, hält nichts von Einschränkungen des öffentlichen Lebens und fordert eine Rückkehr zur Normalität. Im Streit über den richtigen Umgang mit dem Virus entließ der Rechtspopulist in der vergangenen Woche Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta, der eine strikte Linie vertreten hatte. Bolsonaro missachtete die Empfehlungen zur sozialen Distanzierung immer wieder, etwa am Sonntag, als er vor Anhängern sprach, die eine Rückkehr zur Militärdiktatur forderten. Angesichts der steigenden Infektionszahlen und von Misswirtschaft sind Krankenhäuser in verschiedenen Städten und Bundesstaaten an ihre Grenzen geraten.

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