Coronavirus: Breite Palette an Symptomen

Coronavirus kann sich von Kopf bis Fuß auf den Körper auswirken

Husten, Halsweh und Fieber können nur einige der Covid-19-Symptome sein. © Maridav – stock.adobe.com

Je länger die Coronavirus-Pandemie dauert, desto mehr Symptome werden Covid-19 zugeschrieben. Schien sich eine Infektion zunächst ähnlich wie eine Grippe auszuwirken, wird die Liste der Krankheitszeichen immer länger.

Kopf, Nase, Rachen, Lunge, Herz, Nieren, Magen, Darm und sogar die Zehen – kaum ein Bereich, der nicht durch das Virus betroffen ist.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

Es ist nicht neu, dass ein und derselbe Erreger vielfältige Symptome verursachen kann. Der Verlust des Geruchssinns oder die Bildung von Blutgerinnseln scheint jedoch sehr spezifisch für SARS-CoV-2. „Die meisten Viren können das Gewebe, in dem sie sich vermehren, schädigen oder auch das Immunsystem, das die Infektion bekämpft“, sagt Virologe Jeremy Rossman von der Universität Kent in Großbritannien.

Ungewöhnliches Entzündungssyndrom

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Mediziner vermuten, dass auch das ungewöhnliche Entzündungssyndrom, wegen dem mehr als hundert Kinder in New York, London und Paris im Spital behandelt werden mussten, in Zusammenhang mit Covid-19 steht. Die Fälle ähneln dem Kawasaki-Syndrom, einer Gefäßerkrankung bei Kindern, die in seltenen Fällen bis zum Organversagen führen kann.

Bei Erwachsenen kann das Coronavirus laut mehrerer Studien andere lebensbedrohliche Symptome auslösen wie zum Beispiel Schlaganfälle, Gehirnschwellungen und Herzschädigungen. „Bei einer weitverbreiteten Krankheit treten selbst seltene Komplikationen häufig auf“, sagt der Infektiologe Babak Javid vom Universitätsklinikum Cambridge.

Weltweit gibt es bereits mehr als 4,1 Millionen bestätigte Covid-19-Fälle, hinzu kommt die Dunkelziffer. „Wenn nur einer von 10.000 Komplikationen entwickelt, sind das immer noch Tausende Betroffene“, so der Mediziner.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC analysierte in einem internen Bericht die Symptome von 2591 Corona-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Drei Viertel hatten Schüttelfrost, Fieber oder Husten und fast ebenso viele Atembeschwerden. Ein knappes Drittel klagte über Schmerzen und Durchfall, ein Viertel litt unter Übelkeit oder Erbrechen. Etwa 18 Prozent hatten Kopfschmerzen, zehn bis 15 Prozent Lungen- oder Unterleibsprobleme, eine laufende Nase oder Halsschmerzen.

Das könnte Sie auch interessieren