Coronavirus: China räumt erneut „Unzulänglichkeiten“ ein

Mittlerweile schon mehr als 20.000 bestätigte Fälle

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Chinas Führung hat am Dienstag neuerlich „Unzulänglichkeiten und Defizite“ in der Reaktion auf den Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit eingeräumt. Nach einem Treffen unter Vorsitz von Staats- und Parteichef Xi Jinping ließ das Politbüro mitteilen: Das nationale Krisenmanagement müsse verbessert werden.

Xi Jinping kündigte auch eine entschlossene Umsetzung des gerade erlassenen Verbots für den Handel mit wilden Tieren. Es müsse entschieden gegen illegale Märkte mit Wildtieren vorgegangen werden, so das Politbüro. Die Behörden vermuten, dass das neuartige Coronavirus von Wildtieren von einem Markt in Wuhan ausgegangen war.

Über Nacht stieg die Zahl der bestätigten Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus in China erneut an. Wie die chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, gab es bis Dienstag 20.438 bestätigte Erkrankungen. Die Zahl der Todesopfer stieg demnach um 64 auf 425.

In Hongkong gab es den zweiten Toten außerhalb Festland-Chinas. Die Krankenhausbehörde bestätigte den Tod eines 39-Jährigen. Er soll zuvor die schwer vom Virus betroffene Stadt Wuhan in Zentralchina besucht haben. Zuvor war auch ein Patient auf den Philippinen gestorben. Weltweit sind rund 200 Infektionen in rund zwei Dutzend Ländern bestätigt.

Sterblichkeitsrate liegt im Schnitt bei 2,1 Prozent

Die Sterblichkeitsrate der Lungenkrankheit in China liegt im Schnitt bei 2,1 Prozent. Das bedeutet, dass rund jeder 50. nachweislich Erkrankte an dem Virus stirbt.

In Deutschland sind bisher zwölf Fälle von Infizierten bekannt. Zehn stehen in Zusammenhang mit dem bayerischen Autozulieferer Webasto – darunter sind zwei Kinder eines Mitarbeiters. Bei Webasto war eine infizierte Kollegin aus China zu Gast gewesen, die ihre Erkrankung erst auf dem Rückflug bemerkt hatte. Außerdem war das Virus bei zwei Passagieren festgestellt worden, die am Wochenende mit einem Bundeswehrflugzeug aus Wuhan zurückgeholt worden waren.

Mehrere Länder wie Taiwan, die USA, Australien oder Neuseeland haben inzwischen Einreisebeschränkungen für Chinesen oder Ausländer erlassen, die aus China kommen. Auch haben mehrere Staaten ihre Bürger mit Sonderflugzeugen aus Wuhan zurückgeholt. Am Sonntag wurden sieben Österreicher zurück nach Wien gebracht, sie müssen 14 Tage in Quarantäne bleiben.

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