Coronavirus: Circus Knie bangt und wartet weiter in Seiersberg

Der Circus Louis Knie ist bei seinem schon nach wenigen Tagen beendeten Saisonauftakt-Gastspiel in Seiersberg bei Graz gestrandet. Nach lediglich sechs Vorstellungen war aufgrund der von der Regierung verhängten Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Endstation.

Der als Privatunternehmen geführte Zirkus sah sich gezwungen, über Internet und die Medien zu einer Spendenaktion aufzurufen.

„Die Spendenaktion läuft sehr gut“, sagt Zirkusdirektor Louis Knie im Gespräch mit der APA. „Die Leute bringen Heu, Hundefutter, Müsli für die Tiere und Salat und anderes Essen für unsere Mitarbeiter.“ Die rund 50 Mitarbeiter und ebenso viele Tiere des Zirkus überbrücken die Vorstellungspause mit täglichem Üben ihrer jeweiligen Nummern.

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Obwohl die Artisten für die Zeit des Stillstands auf ihre Gagen verzichtet haben, droht dem Zirkus, der laut eigenen Angaben für die Vorbereitung der Saison – Plakatdruck, Transport, Anreise der Mitarbeiter, Platzmiete inklusive Kaution rund 30.000 Euro an Kosten zu bestreiten hatte, eine ernste finanzielle Krise.

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Hoffen auf Vorstellungen Mitte Mai, sonst droht Konkurs

„Wir hoffen, dass wir Anfang, spätestens Mitte Mai mit den Vorstellungen weitermachen können,“ sagt Knie. Darüber, was passiert, wenn das nicht möglich wäre, macht sich der Zirkuschef keine Illusionen: „Das wäre eine Katastrophe. Dann droht der Konkurs.“

Vorerst jedenfalls sitzt der Zirkus mit allen Mitarbeitern und der gesamten Entourage in Seiersberg fest. Die Anzahl der hier geplanten Vorstellungen soll jedenfalls nicht gekürzt werden. „Sobald wir wieder anfangen können, bleiben wir noch einen Monat hier“, versprach Knie.

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