Coronavirus: Das erste Opfer der 2. Welle

Coronavirus zwingt Israel wieder in die Knie – Musterschüler bezahlt Lehrgeld

Nur ein Wunder kann noch verhindern, dass das Alltagsleben in Israel aufgrund der Corona-Pandemie in der kommenden Woche wieder zum Stillstand gebracht werden muss. Der Alarm kommt aus dem israelischen Gesundheitsministerium.

Demnach ist das Heilige Land auf dem Weg vom mustergültigen Virusbekämpfer zum weltweit ersten kapitalen Opfer der zweiten Infektionswelle. Dabei verband Israel mit Österreich über Wochen der Nimbus einer für das Virus kaum einnehmbaren Bastion. Jetzt weist Israel im Verlauf von zwei Wochen 216 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auf, Österreich dagegen nur 14,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

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Dem VOLKSBLATT liegt nun eine Datenanalyse aus dem Europäischen Zentrum für Seuchenbekämpfung vor, die zeigt, wann die zweite Infektionswelle in Israel zu laufen begonnen und damit die vorläufige Entfremdung von der Entwicklung in Österreich eingesetzt hat.

Zweite Welle brandgefährlich

Es geschah am Tag 83 der gemeinsamen Corona-Historie ab Anfang März. Es war dies der 26. Mai. Seither explodieren die Infektionszahlen in Israel förmlich, während sie in Österreich (seit 22. Juni) vergleichsweise moderat nach oben gehen. Und die zweite Welle ist in Israel um ein Vielfaches höher als die erste Angriffswelle!

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Vom 8. April datiert der Höhepunkt der ersten Welle mit 87 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner im Verlauf von 14 Tagen. In der zweiten Welle ist bereits jetzt das Zweieinhalbfache dieses ersten Maximums erreicht. Eine er(n)ste Mahnung an Österreich und die Welt: Eine zweite Infektionswelle kann auch in davor bewährten Ländern wie Israel noch nie gesehene Szenarien bringen!

Vorschnelle Lockerungen

Aber: Was ist in Israel seit Mitte Mai schiefgelaufen? Der Blick in die Archive der israelischen Regierung zeigt für diesen Zeitraum die Wiederöffnung der Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Parks, Gebetsstätten und Gastronomiebetriebe. Schon Ende Mai mussten aber aufgrund vieler Infektionen erste Schulen und Kindergärten wieder schließen. Unterdessen kochte in urbanen Szenen die Partylaune hoch und immer mehr Israelis verzichteten auf Masken.

Mitte Juni dann der nächste Infektionsturbo: bei religiösen Festen und Hochzeiten wurden zunächst wieder 250 Gäste statt nur 50 zugelassen, Ende Juni muss man diese Lockerung wieder stoppen! Mittlerweile zeichnet sind ab, dass (vorerst nur für Wochenenden) neue Ausgangsbeschränkungen eingeführt, sowie Restaurants und Freizeitangebote geschlossen werden.

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