Coronavirus: Die EU empfiehlt nach Lockerungen stets einen Monat zur Beobachtung

In Coronakrise will EU-Kommission nach Ostern Ablauf-Empfehlung für Lockerung der Beschränkungen vorlegen — Überraschend lange Fristen

Auf Wunsch der 27 Mitgliedsregierungen hat die EU-Kommission in der Coronakrise einen Ablaufplan für eine europaweit akkordierte stufenweise Lockerung von Beschränkungen erarbeitet.

Eigentlich sollte das Konzept schon vergangenen Mittwoch der Öffentlichkeit präsentiert werden, auf Wunsch der Mitgliedsstaaten wurde der Termin aber auf die Tage nach Ostern verschoben.

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Die Staats- und Regierungschefs hatten Bedenken, so ein Plan könne die Disziplin der Bevölkerung zurückdrehen.

Erste Details bekannt

Nach und nach sickern aber bereits Details des vorgeschlagenen Ablaufplans durch. So wird den Staaten empfohlen, ihre nationalen Beschränkungen immer erst für einzelne Regionen zu lockern und dann den Verlauf der Pandemie zu beobachten. Außerdem sollen laut EU auch nicht alle Altersgruppen sofort wieder Freiheiten dazugewinnen, sondern Ältere und Kranke länger geschützt werden.

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Für das Anlaufen des Schulbetriebes empfiehlt die EU eine Verkleinerung der Gruppengrößen, um die Ansteckungsgefahr einzudämmen. Der Zutritt zu den Geschäften soll reglementiert werden und auch das Anstarten der Wirtschaft immer nur Sektor für Sektor erfolgen — zuerst die volkswirtschaftlich bedeutsamsten Produktionsbereiche, erst am Ende eigentlich für Homeoffice gut geeignete Branchen.

An den bislang bekannt gewordenen Empfehlungen der EU-Kommission überrascht der lange Fristenlauf. Konkret soll nämlich davon die Rede sein, nach jeder Lockerung erst einen Monat Beobachtungszeit abzuwarten, bevor die nächste Lockerung erfolgt.

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