Coronavirus: Disziplin und gespenstische Ruhe

Tag eins der Ausgangsbeschränkung in Oberösterreichs Gemeinden

Keine Menschen tummeln sich vor dem Gemeindeamt in der Scharten. „Der Parteienverkehr ist bis auf weiteres eingestellt“, ersucht Bürgermeister LAbg. Jürgen Höckner um Verständnis.
Keine Menschen tummeln sich vor dem Gemeindeamt in der Scharten. „Der Parteienverkehr ist bis auf weiteres eingestellt“, ersucht Bürgermeister LAbg. Jürgen Höckner um Verständnis. © Engelsberger

Disziplin und gespenstische Stille dominierten in den oö. Gemeinden am Tag eins nach der von der Regierung verordneten Ausgangsbeschränkung.

So waren Kindergarten und Schule in der 2250-Einwohner-Gemeinde Scharten (Bez. Eferding), bekannt für seine Kirschblüten-Idylle, am gestrigen Montag so gut wie leer.

☣️➡️  Mehr zu diesem Thema ⬅️☣️

„In Kindergarten und Krabbelstube wurden zusammen drei Kinder betreut, in die Volksschule kamen vier Kinder und im Hort sind überhaupt keine Kinder angemeldet“, sagt Bürgermeister LAbg. Jürgen Höckner beim VOLKSBLATT-Lokalaugenschein.


Überhaupt sei in der Gemeinde und der gesamten Region festzustellen, dass den Menschen die Bedeutung der Maßnahmen größtenteils bewusst ist — man sehe nur vereinzelt Jogger und Spaziergänger. „Bezüglich Versorgung älterer Personen versuchen wir mit unseren Nahversorgern zusammen zu arbeiten. Wir haben drei Nahversorger, die Hauszustellungen anbieten und die Genehmigung dazu haben“, lobt Höckner das regionale Krisenmanagement. „Wichtig ist mir, dass dies geordnet abläuft und nicht private Anbieter einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt werden.“

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

if(!apaResc)var apaResc=function(a){var e=window.addEventListener?“addEventListener“:“attachEvent“,t,n;(0,window[e])(„attachEvent“==e?“onmessage“:“message“,function(e){if(e.data[a]) for(var t=document.getElementsByClassName(a),n=0;n!=t.length;n++) t[n].style.height=e.data[a]+“px“},!1)}; apaResc(„apa-0379-20“);
Im mit 1500 Einwohnern eher kleinen Utzenaich im Innviertel ist die Lage ähnlich. „Nur sieben Kinder kamen in den Kindergarten und in die Volksschule, daher nehme ich an, dass die Eltern spätestens seit dem Wochenende das sehr ernst nehmen“, so Bgm. Günther Lengauer. „Am Gemeindeamt haben wir zwei Homeoffice-Arbeitsplätze eingerichtet. Postbetrieb und Parteienverkehr am Gemeindeamt sind noch aufrecht, jedoch mit Schranken für mehr Abstand.“ Alle öffentlichen Plätze seien gesperrt, Baufirmen hätten teilweise den Betrieb eingestellt.

Packt selbst mit an: Bgm. Andreas Lindorfer.
Packt selbst mit an: Bgm. Andreas Lindorfer. ©Gemeinde Rohrbach-Berg

In der 5250 Einwohner zählenden Bezirksstadt Rohrbach-Berg im Mühlviertel ist ebenfalls Stillstand angesagt. „Es herrscht zur Zeit fast gespenstische Ruhe. Vor der Apotheke stehen die Leute ganz diszipliniert in großen Abständen auf dem Gehsteig und warten auf Zutritt. Ebenso habe ich mit den beiden praktischen Ärzten Kontakt gehabt und selbst Masken für die beiden Ordinationen geliefert. In den Wartezimmern ist es sehr ruhig, nur das Telefon wird stark genutzt.“

Das Gemeindeamt sei auf Notbetrieb heruntergefahren. Generell könne man sich auf der Homepage und auf der Facebook-Seite „Dialog Rohrbach-Berg“ informieren. „Ich bin stolz auf alle Bürgerinnen und Bürger, die mit viel Disziplin und Verantwortungsbewusstsein agieren. Das macht mich zuversichtlich bin, dass wir gemeinsam diese Herausforderung meistern“, so Lindorfer.

Das könnte Sie auch interessieren