Coronavirus: El Salvador verlängert strenge Quarantäne

Die strengen Ausgangsbeschränkungen in El Salvador wegen der Corona-Krise sind bis zum 16. Mai verlängert worden.

„Wir sind in der kritischsten Phase der Infektionen, und das Virus hat sich im ganzen Land ausgebreitet“, schrieb Präsident Nayib Bukele am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter.

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El Salvador hat eine der strengsten Regelungen Lateinamerikas. Seit dem 22. März gilt dort eine Ausgangssperre – Ausnahmen gibt es nur zum Einkaufen von Lebensmitteln und Medikamenten sowie für Arbeiten, die als unerlässlich gelten.

Schon am 11. März – noch vor der ersten bestätigten Infektion im Land – hatte der kleine mittelamerikanische Staat mit rund sechs Millionen Einwohnern seine Grenzen geschlossen.

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Wer die Quarantäne missachtet, wird festgenommen und für bis zu 30 Tage in ein „Eindämmungszentrum“ gesteckt.

Menschenrechtler kritisierten diese Praxis, und El Salvadors oberstes Verfassungsgericht erklärte sie für unzulässig. Bukele weigerte sich jedoch, dem Urteil Folge zu leisten. Der 38-jährige Konservative warf den Richtern vor, „den Tod des Volkes angeordnet“ zu haben.

Nach offiziellen Angaben wurden in El Salvador bisher 345 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Neun von ihnen starben demnach, 97 gelten als genesen.

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