Coronavirus: Erste Patienten werden in Wiener Messe betreut

Im Betreuungszentrum in der Wiener Messe sind die ersten Patienten untergebracht worden. Es handelt sich um drei Frauen und einen Mann. Sie können aus unterschiedlichen Gründen – unter anderem wegen beengter Wohnverhältnisse – die Quarantäne nicht zuhause verbringen, teilte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA am Freitag mit.

Spitalsbetreuung würden die Betroffenen nicht benötigen. Sie sind nur leicht an Covid-19 erkrankt, wurde betont. Wäre eine Behandlung in einem Krankenhaus nötig, würden sie in ein solches gebracht werden, hieß es.

In der Messe werden Betroffene aufgenommen, deren Zustand ein Auskurieren daheim erlauben würde – dies aber aufgrund von Platzgründen oder anderer Umstände nicht möglich ist. Geplant ist etwa, dass obdachlose Menschen, Reisende, die in Wien gestrandet sind, Personen aus betreuten Wohngemeinschaften oder auch alleinstehende Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich selbst zu versorgen, in der neuen Einrichtung betreut werden.

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Sie waren bisher in kleineren Notquartieren, etwa im ehemaligen Geriatriezentrum am Wienerwald in Hietzing, untergebracht. Dort befinden sich jedoch nur mehr Verdachtsfälle, die noch auf ihr Testergebnis warten und die die Quarantäne ebenfalls nicht daheim absolvieren können. Menschen mit positivem Testergebnis werden nun in der adaptierte Messehalle A versorgt. Das habe nichts mit Kapazitätsengpässen in den Spitälern zu tun, wurde versichert. Dort gebe es noch ausreichend Platz.

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Insgesamt stehen im neuen Betreuungszentrum bis zu 880 Betten zur Verfügung. In der für die Betreuung von Corona-Patienten vorbereiteten Halle wurden mit Trennwänden Zwei-Bett-Kojen geschaffen. In der Mitte des Areals befinden sich außerdem einige Container mit Duschen und Waschbecken. Besuche dürfen dort – so wie in den Spitälern derzeit auch – nicht empfangen werden. Auch darf niemand, der im Messezentrum betreut wird, die Anlage verlassen.

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