Coronavirus: Erster Covid-19-Patient in Österreich gestorben

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) rechnet mit bis zu 400 Coronavirus-Fällen bis Donnerstagabend. In der Früh hatte es österreichweit knapp über 300 Erkrankte gegeben, 24 Stunden davor rund 200.

Er richtete an alle den Appell, sich zu schützen: „Das Leben in Österreich und Europa wird sich grundlegend ändern.“ In einem Wiener Spital starb erstmals ein Patient in Österreich an Covid-19.

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Als Vorbereitung auf die bevorstehenden Schulschließungen wurde verfügt, dass Arbeitnehmer mit Betreuungspflichten für Kinder unter 14 Jahren von ihren Arbeitgebern bis zu drei Wochen freigestellt werden können. Die Entscheidung darüber trifft der Arbeitgeber, informierte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Im Falle einer Freistellung übernimmt der Staat ein Drittel der Lohnkosten in den nächsten Wochen bis Ostern. Wer arbeiten muss, könne seine Kinder weiter in den Kindergarten oder die Schule bringen. Auf keinen Fall dürfen die Kinder den Großeltern überantwortet werden, betonte Kurz.

Die meisten Arbeitnehmer werden trotz Coronavirus weiter ihrer Arbeit nachgehen müssen. Es sei wichtig, dass die Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Wasser- und Energieversorgung, die Sicherheitskräfte, das Gesundheitssystem und der öffentliche Verkehr weiter funktionieren. Alle diese Menschen müssen ihren Dienst weiter verrichten, „damit die Grundpfeiler der Republik funktionieren“, sagte der Kanzler, der dafür Dank aussprach. Mehrere Augenzeugen berichteten der APA unterdessen von lokalen Hamsterkäufen und langen Warteschlangen bei Supermärkten sowie Apotheken. Die Regierung hat außerdem weitgehende Besuchsverbote in Spitälern angekündigt.

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Es gebe „tägliche prozentuale Zuwächse zwischen 31 und 47 Prozent in den vergangenen Tagen, sagte Anschober über die Entwicklung der Fallzahlen in Österreich. “Das ist eine exponentielle Entwicklung, diese muss gedämpft werden.”

Im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital ist in der Nacht auf Donnerstag ein 69-jähriger Covid-19-Patient verstorben. Er ist das erste Todesopfer des neuartigen Coronavirus in Österreich. Der Mann hatte sich in Italien aufgehalten und an Vorerkrankungen gelitten, berichtete der medizinische Krisenstab der Stadt.

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Bis Donnerstagnachmittag (Stand 15.00 Uhr) stieg die Zahl der bestätigten Fälle auf 361, die meisten gab es mit 109 in Tirol. Dort hat sich der Skiort Ischgl zu einem heimischen Corona-Hotspot entwickelt. Ausgehend von einem Apres-Ski-Lokal haben sich auch etliche Touristen mit SARS-CoV-2 infiziert. Nun wird der Skibetrieb vorzeitig eingestellt.

Auch am Wiener AKH, dem größten heimischen Spital, gibt es einen ersten Coronavirus-Fall. Eine Patientin der Hämatologischen Ambulanz wurde positiv getestet. Sämtliche Kontaktpersonen befinden sich in Heimquarantäne.

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Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte weitere Maßnahmen an, sollte sich die erhoffte Abflachung der Infektionskurve nicht einstellen. Für alle 25.000 heimischen Polizisten ist eine Urlaubssperre verhängt worden.

Unterdessen hat das Complexity Science Hub Vienna (CSH) berechnet, dass die Kapazität der Intensivbetten in etwa 14 Tagen erschöpft sein könnte. Einen Engpass an allen derzeit existierenden Spitalsbetten in Österreich erwarten die Forscher gegen Anfang April. Die mit den Einschränkungen des öffentlichen Lebens angestrebte Reduktion sozialer Kontakte könnte die Virusverbreitung aber stark reduzieren. In einem „Worst-Case-Szenario“ kommen auf Simulationsrechnungen spezialisierte Mathematiker um Niki Popper von der Technischen Universität (TU) Wien auf rund zwei Millionen gleichzeitig Infizierte in Österreich Ende Mai, werden die Kontakte um ein Viertel eingeschränkt, sinke die Zahl auf rund 360.000.

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Ein Großteil der tausenden Österreicher, die sich noch in Italien aufgehalten hatten, dürfte inzwischen mit dem Auto heimgereist sein. Für die restlichen Urlauber organisiert das Außenministerium eine Rückholaktion. Alle Heimkehrer sind zu einer 14-tägigen Heimquarantäne verpflichtet.

An der italienischen Grenze hat es seit Einführung von Kontrollen am Mittwochmittag bis Donnerstagmittag rund 130 Rückweisungen gegeben. Insgesamt wurden rund 7.700 Personen kontrolliert, berichtete Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Rückweisungen seien etwa erfolgt, weil kein Attest vorgewiesen werden konnte. Der Güterverkehr laufe ungestört, die Polizei kontrolliere, achte gleichzeitig aber darauf, dass die Transporte rollen.

Unterdessen stellt der ÖFB den Spielbetrieb ein, ab Montag werden die Gottesdienste landesweit ausgesetzt bzw. über Medien wie Radio, Fernsehen und Online-Stream übertragen, das Bundesheer setzt die Stellungen ab Montag bis 17. April aus und der Betreiber Vamed schließt vorerst seine Thermen für Tagesgäste.

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