Coronavirus: Europas Leitbörsen tendieren am Vormittag sehr fest

Die europäischen Leitbörsen haben sich am Dienstagvormittag durch die Bank mit klaren Gewinnen präsentiert. Positive Vorgaben kamen hierbei von Übersee.

In Asien waren in Tokio Gewinne von mehr als sieben Prozent zu sehen und auch in den USA zogen zuletzt Futures auf den Dow Jones und S&P-500 stark nach oben.

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Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit plus 5,10 Prozent bei 2.612,19 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg um klare 5,74 Prozent auf 9.242,81 Punkte und damit über die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Zählern. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 3,52 Prozent bei 5.169,90 Punkten.

Am Vortag hatte die US-Notenbank Federal Reserve wichtige Maßnahmen beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie einzugrenzen. Sie erklärte sich bereit, unter anderem unbegrenzt Staatsanleihen und bestimmte mit Hypotheken besicherte Wertpapiere zu kaufen.

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Darüber hinaus lebe die Hoffnung, dass sich der US-Senat und -Kongress auf letzte Details eines Hilfspakets einigen würden, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Im US-Senat waren die Verhandlungen über ein Konjunkturpaket in Höhe von mehr als einer Billion Dollar gegen die Coronavirus-Krise am Vortag zunächst erneut gescheitert.

Auf Konjunkturseite konnten Einkaufsmanagerindizes (PMI) die Stimmung vorerst nicht belasten. So brach der PMI für die Eurozone im März als Folge der Virus-Krise um 20,2 Punkte auf 31,4 Zähler ein – ein neues Rekordtief. Selbst der historische Tiefstand aus Zeiten der Finanzkrise 2008 wurde unterboten. Insbesondere litt der PMI für die Dienstleistungsbranche. „Die Eurozone verzeichnete im März einen beispiellosen Kollaps der Wirtschaftsaktivitäten, ausgelöst durch die Verschärfung der Corona-Pandemie“, kommentierte Markit die Umfragedaten.

Branchenseitig zeigten sich an den europäischen Börsen Öl- und Gaswerte äußerst stark. Total gewannen 10,7 Prozent. Eni wurden um acht Prozent hinaufgehandelt. Nachgefragt waren zudem Aktien der Automobilbranche. Die größten Aufschläge verbuchten hier Daimler, die 9,7 Prozent gewannen.

Den Euro-Stoxx-50 zuletzt angeführt hatte jedoch eine Aktie aus der Luftfahrtbranche, die wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie zuletzt noch deutlich unter Druck gestanden hatte. Safran sprangen um 11,1 Prozent hinauf. Für die Wertpapiere des Branchenkollegens Airbus ging es um vier Prozent nach oben.

Mit Blick auf die Einzelwerte stiegen in Paris Pernod-Ricard-Aktien um drei Prozent, obwohl der französische Spirituosenhersteller seine Jahresprognose zusammengestrichen hatte. Der Hersteller rechnet im Geschäftsjahr 2020 (bis Ende Juni) mit einem Rückgang beim operativen Ergebnis vor Sonderposten um 20 Prozent.

Die an der Stockholmer Börse notierten Anteilsscheine des Modekonzerns H&M stiegen um 7,6 Prozent auf 177 schwedische Kronen. Das Unternehmen hatte zuvor angekündigt, seine Dividende zu streichen. Darüber hinaus hoben Experten der Citigroup ihre „Sell“-Bewertung auf „Buy“. Das Kursziel der Citi liegt bei 130 Kronen.

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