Coronavirus: Fahrgast-Charta soll Vertrauen in Öffis stärken

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Mit einer Fahrgast-Charta soll das Vertrauen in die öffentlichen Verkehrsmittel gestärkt werden.

Im Güter- und im Personenverkehr sind in der Coronakrise die Umsätze drastisch zurückgegangen, die Fahrgastzahlen hätten sich um 80 bis 90 Prozent reduziert, teilte Klimaschutz- und Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Wien mit.

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Um dem gegenzusteuern und dem Sicherheitsgefühl der Kunden, aber auch der Öffi-Mitarbeiter entgegenzukommen, wurden unter Einbindung der Gewerkschaft vida und des Fachverbands der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Verhaltensregeln entwickelt, die als „Leitfaden“ dienen sollen, wie Gewessler betonte. Das Regelwerk liegt mit heutigem Tag in Öffis auf bzw. wird verteilt.

Fahrgäste werden darin gebeten, Öffis nur zu benutzen, wenn sie sich gesund fühlen, und Stoßzeiten zu vermeiden. Tickets sollen tunlichst nur mehr online oder am Automaten erworben werden. Das Einhalten des Sicherheitsabstands, das Tragen von MNS-Masken auch im Haltestellen- und Wartebereich und das Distanzwahren während der Fahrt runden die Charta ab. Nach der Fahrt sollen die Masken nicht im Fahrgastbereich liegen gelassen, sondern entsorgt bzw. zu Hause gewaschen werden.

Was die Einhaltung der Regeln betrifft, wird an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert. Eine Kontrolle und etwaige Sanktionen obliege aber auch der Exekutive, meinte Gewessler.

Zurückhaltend gab sich die Ministerin auf die Frage von Journalisten, ob mit dem weiteren Hochfahren des gesellschaftlichen Lebens ab Anfang Mai Ticket- oder Zugangsbeschränkungen ein Thema wären. „Im Moment ist das kein Problem“, hielt Gewessler fest. Man müsse schauen, „wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt“. vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit merkte in diesem Zusammenhang an, es wäre bei Bedarf „ausreichend Personal für Kundenlenkung“ vorhanden.

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