Coronavirus – Frankreich: Gehaltserhöhung für Gesundheitspersonal

Frankreichs Premier Édouard Philippe hat Krankenhauspersonal spürbare Gehaltserhöhungen versprochen. Die Anerkennung im Land für die Arbeit in den Krankenhäusern sei immens und das werde sich auch in den Gehältern widerspiegeln, sagte Philippe am Montag zum Auftakt von Gesprächen über eine Reform des Gesundheitswesens.

„Die Aufwertung wird erheblich sein“, so der Premier. Er betonte außerdem, dass die Covid-19-Pandemie gezeigt habe, dass man „nicht den Kurs, sondern das Tempo“ der Reform ändern müsse. Entscheidungen müssten nun bis Mitte Juli getroffen werden. Frankreichs Regierung hatte bereits vor der Pandemie eine Gesundheitsreform in die Wege geleitet.

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Nun dürfe auch die Frage nach der Arbeitszeit in den Krankenhäusern kein Tabu sein, sagte Philippe. Der Alltag des Gesundheitspersonals werde sich in den kommenden Monaten ändern. Außerdem müsse man schauen, welche Maßnahmen zur Karriereentwicklung ergriffen werden können. Es habe zwar während der Pandemie große Probleme gegeben, aber die Franzosen könnten stolz auf ihre staatlichen Krankenhäuser sein, sagte er.

Philippe kündigte massive Investitionen an, die weit über die bisherigen Zusagen hinausgehen. Die Regierung hatte vergangenen Herbst etwa angekündigt, dass der Staat Schulden in Höhe von zehn Milliarden Euro übernimmt, damit die Krankenhäuser sich auf ihr Kerngeschäft anstatt auf die Rückzahlung von Krediten konzentrieren können.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte inmitten der Coronakrise einen massiven Investitions- und Modernisierungsplan für das Gesundheitswesen versprochen. Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte schließlich tiefgreifende Maßnahmen zur Reform an.

Dazu haben nun Gespräche mit den wichtigsten Akteuren begonnen. In der Coronavirus-Krise hat das französische Gesundheitssystem deutliche Schwächen gezeigt. Das Krankenhauspersonal war in der Vergangenheit auch immer wieder wegen der Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen.

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