Coronavirus: Hallstatt ist „leer“ – Beschränkungen für Busse kommen

Der sonstige Touristen-Hotspot Hallstatt in Oberösterreich ist „leer“, sagte Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ).

„Von einem Tag auf den anderen ist ein Thema weggebrochen, das uns in den vergangenen Jahren beschäftigt hat“, verdeutlichte er im APA-Gespräch das Ausbleiben der sonst in den Ort strömenden Touristenscharen.

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Der 770-Seelen-Ort bewältigt bis zu 10.000 Besucher pro Tag. Um die Flut einzudämmen, hatte man eine Lösung mit Bus-Slots erarbeitet. Diese sollen ab Mai trotz allem in der Salzkammergut-Gemeinde starten.

„Ich glaube nicht, dass im Mai überhaupt 54 Busse pro Tag kommen, das kann aber nächstes Jahr schon wieder ganz anders ausschauen“, denkt Scheutz langfristig. Deswegen werden die Beschränkungen – maximal 54 Busse am Tag, im Vorhinein online zu buchen – auf jeden Fall eingeführt. Sie sollen den Besucheranstrom von rund einer Million Leute pro Jahr verkleinern.

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Voriges Jahr kamen weit über 20.000 Busse nach Hallstatt. Das Problem sei eben nicht nur das Verkehrsaufkommen, sondern auch die Masse der Leute zwischen Berg und See. „Das halten die Einheimischen nicht aus.“

Hallstatt habe in das Projekt mit den Bus-Slots – inklusive einer Besucher-App – 108.000 Euro investiert, 40 Prozent davon werden über das Leader-Projekt der EU kofinanziert.

Derzeit sei eine Sperre oder Beschränkung kein Thema im Ort, so Scheutz. Er verstehe, dass anderswo schmale Wege gesperrt würden, mahnte aber auch, „man kann den Leuten ihre Freiheitsrechte nicht nehmen“ und dachte dabei an Menschen, die in kleinen Wohnungen ohne Balkon leben.

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