Coronavirus: Infektionen in oberösterreichischem Seniorenheim

Acht Bewohner eines Altersheims in Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land) sind mit dem Coronavirus infiziert. Bezirkshauptmann Manfred Hageneder bestätigte dies der APA am Dienstag.

Drei Erkrankte sind im Spital, zwei davon in stabilem und eine in kritischem Zustand, rund 20 Beschäftigte sind in Quarantäne, alle 98 Bewohner und 73 Mitarbeiter werden getestet.

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Am Freitag waren zwei Personen mit Fieber ins Spital gekommen und positiv auf Covid-19 getestet worden, berichtete der Bezirkshauptmann. In der Folge mussten sieben weitere Bewohner und eine Mitarbeiterin zur Untersuchung. Ergebnis: Bei sechs der Senioren lag eine Infektion vor.

Die Betroffenen seien isoliert worden, ebenso jene Beschäftigte, die sie unmittelbar betreut hatten. Laut Bürgermeister Günter Engertsberger (SPÖ) seien vorerst 20 Pflegemitarbeiter in Quarantäne. Die Testergebnisse der gesamten Belegschaft und der restlichen Bewohner lagen am Dienstagvormittag noch nicht vor.

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Angedacht sei nun, mit einer Personalgruppe, die auch im Heim übernachtet, die positiv getesteten Bewohner zu betreuen und mit einer zweiten Gruppe die übrigen, erklärte Bezirkshauptmann Hageneder. Aber bevor die Vorgehensweise fixiert wird, wolle er noch die ausstehenden Tests abwarten. Personell komme man im Bezirk derzeit noch über die Runden, aber man habe auch bereits Zivildiener angefordert und die mobilen Dienste auf das Nötigste reduziert, was ebenfalls Personalressourcen schaffe. „Derzeit sind wir den Mitarbeitern zu hohem Dank verpflichtet, dass sie ihre Arbeit noch machen.“

Die Alters- und Pflegeheime befinden sich ohnehin bereits in einer „De-facto-Quarantäne“, so Hageneder. Es gebe ein Besuchsverbot und einen weitgehenden Aufnahmestopp – beides mit ganz wenigen Ausnahmen – sowie strenge Hygienevorschriften. So wird nicht mehr im Speisesaal gegessen, Lieferanten kommen nicht mehr ins Innere des Gebäudes, Bewohner bleiben im Zimmer, etc.

Bürgermeister Engertsberger ärgert sich vor allem, dass die Ortschefs seit einigen Tagen keine auf ihre Gemeinde heruntergebrochenen Infizierten-Zahlen mehr bekommen würden, nur mehr jene des Bezirks. Das sei in anderen Bundesländern nicht so, kritisierte er. Hageneder begründete die diesbezügliche Entscheidung des Krisenstabs damit, dass bei sehr kleinen Gemeinden und höheren Infizierten-Zahlen „das Rätselraten losgeht, wer das ist“, also mit Datenschutz. Die Bürgermeister würden aber bei Besonderheiten informiert, versicherte er. Engertsberger argumentiert hingegen, er würde etwa gerne die Feuerwehren bei einem Einsatz informieren können, ob in dem betroffenen Gebäude infizierte Personen wohnen.

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