Coronavirus: Italien startet mit Antikörper-Tests

Im Kampf gegen das Coronavirus startet Italien groß angelegte Antikörper-Tests. 150.000 Italiener sollen sich auf gesamtstaatlicher Ebene dem Test unterziehen, mit dem festgestellt werden soll, wer in Kontakt mit dem Covid-19-Virus gekommen ist.

Die Regierung in Rom gab Grünes Licht für den Erwerb der Kits für die Blutuntersuchungen. Die Tests sollen in den nächsten zwei Wochen beginnen.

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Die Personen sollen aufgeteilt in sechs Altersgruppen, Berufe und Herkunftsregionen getestet werden. „Ziel ist, ein gesamtstaatliches Bild der Situation zu erhalten“, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ranieri Guerra, laut italienischen Medien.

Mit dem Test wollen die italienischen Behörden feststellen, wer Antikörper gegen Covid-19 entwickelt hat, und ein Bild der Verbreitung des Virus zu erhalten.

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Geprüft wird die Möglichkeit, eine amtliche Bescheinigung für die Immunität auszustellen. Diese könnte vor allem in Hinblick auf die sogenannte „Phase 2“ wichtig sein, in der die Regierung einige Maßnahmen lockern will.

Schon bisher sammeln Forscher in Italien das Plasma von Menschen, die eine Infektion erfolgreich überstanden haben, und behandeln damit in begrenztem Umfang Patienten.

Das zugrunde liegende Prinzip: passive Immunisierung. Die hierzu durchgeführten Studien zeigen bisher positive Ergebnisse, wurden jedoch meist nur an wenigen Personen durchgeführt.

Allein in der Lombardei, dem Epizentrum der Epidemie, sollen 20.000 Tests pro Tag durchgeführt werden.

Untersuchen will man in erster Linie das Gesundheitspersonal, sowie Sicherheitskräfte, Gefängnisinsassen und Bedienstete des öffentlichen Verkehrs. Die Ergebnisse sollen mit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft geteilt werden.

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