Coronavirus: Italiener bestürmen Friseure und Schönheitssalons

Ein neuer Haarschnitt oder ein Besuch im Schönheitssalon: Das stand am Montag ganz oben auf den Listen vieler Menschen in Italien, wo der Kleinhandel große Schritte aus den Mitte März verhängten einschneidenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft gegen das Coronavirus unternahm.

Friseure wurden von Anrufen von Kunden bestürmt, die sich für den Haarschnitt anmelden mussten. Bei Damen war vor allem Färben nach über zwei Monaten Lockdown gefragt. In Mailand gab es bei den bekanntesten Frisiersalons Wartezeiten von bis zu einer Woche für einen Termin.

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Ein spontaner Friseurbesuch ist künftig in Italien nicht mehr möglich. Der Kunde braucht eine Vormerkung und soll mit Maske sowie Handschuhen erscheinen. Auch Desinfektionsspender gehören zu den Maßnahmen. Das Personal trägt ebenfalls Handschuhe und Schutzmasken. Barbiere müssen sich zusätzlich mit Maske und einem Plexiglas-Schild schützen, da der Kunde beim Rasieren keine Maske tragen kann.

Italienische Friseure beklagten die umständlichen Sicherheitsprotokolle. Vor dem nächsten Kunden muss der Friseurbetrieb den Sessel und sämtliches Arbeitsgerät desinfizieren. Auch die Umhänge für den Kunden und die Handtücher müssen stets gewechselt werden. Für Kosmetiker und Schönheitspfleger sind ähnliche Maßnahmen vorgesehen.

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Italien feierte am Montag den Neustart von Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus nach einem über zweimonatigen Corona-Lockdown. Restaurants, Cafes und Friseursalons sind wieder offen – zwei Wochen früher als ursprünglich geplant. Schwimmhallen und Sportzentren werden erst am 25. Mai wieder öffnen.

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