Coronavirus: Kriminalität organisiert sich in Italien neu

In Zeiten der epidemiebedingten Ausgangssperre organisiert sich die Kleinkriminalität in Italien neu. Die Polizei hat in den Großstädten die Kontrollen vor Supermärkten verschärft. Dealer mischen sich unter die Kunden, um Drogen zu verkaufen, warnten die Sicherheitskräfte.

Vor einem Supermarkt in Rom wurde eine 45-Jährige festgenommen, die mit Einkaufstaschen auf Kunden wartete, denen sie Haschisch verkaufte. Angezeigt wurde ein 17-Jähriger, der bei ihr Drogen kaufte.

Der Lieferbotenverband BiciCouriers warnte vor einem besorgniserregenden Anstieg von Überfällen auf Lieferboten, die durch die Städte radeln, um Lebensmitteln, Speisen, oder andere Waren zu verteilen. „In den leeren Städten sind sie ein Ziel für Kleinkriminelle“, so der Verband.

Während Wohnungseinbrüche stark gesunken und Taschendiebe wegen der Ausgangssperre de facto arbeitslos sind, nehmen Überfälle auf die wenigen noch offenen Geschäfte zu. Vor allem Apotheken und Trafiken seien ins Visier der Kriminellen geraten, meldeten die Sicherheitskräfte in Rom.

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Zugleich warnt die Polizei vor Überfällen auf Senioren. Betrüger würden an der Tür anläuten und behaupten, sie müssten Anti-Virus-Abstriche vornehmen. Sie würden dann die Gelegenheit nutzen, um ältere Menschen auszurauben.

In Zeiten des Coronavirus florieren auch Betrügereien mit illegalen Desinfizierungsmittel und Atemschutzmasken, die zu überhöhten Preisen im Internet angeboten werden. Auch Phishing-Versuche, um sich Zugang zu den Kontonummern älterer Menschen zu sichern, seien an der Tagesordnung, warnte die Polizei.

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