Coronavirus: Ministerium gibt klare Vorgaben für Einteilung der Schüler

Die Bildungsdirektionen sollen in den einzelnen Bundesländern klare Vorgaben für die Einteilung des „Schichtbetriebs“ an den Schulen ab 18. Mai machen. So soll vermieden werden, dass Kinder einer Familie an unterschiedlichen Tagen in die Schule müssen, hieß es aus dem Bildungsministerium gegenüber der APA.

Ab 18. Mai kehren Schüler an Volksschulen, Neuen Mittelschulen (NMS), AHS-Unterstufen und Sonderschulen an die Schulen zurück. Die Klassen werden dafür geteilt, unterrichtet wird in zwei „Schichten“.

Gehen Kinder einer Familie in zwei unterschiedliche Schulen, kann es aber passieren, dass beide Kinder an verschiedenen Tagen in der Schule sind. Zwar wird an allen Tagen zusätzlich zum Unterricht Betreuung angeboten – allerdings will man diese Betreuungsgruppen möglichst klein halten.

Das Bildungsministerium hat ursprünglich das Modell „Drei plus zwei“ empfohlen: Demnach soll die eine Hälfte von Montag bis Mittwoch an der Schule sein, die andere am Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf ist es umgekehrt. „Wir haben dann gesagt, es kann an einer Schule davon auch Abweichungen geben, wenn es ein passenderes Modell gibt“, so der Generalsekretär des Bildungsministeriums, Martin Netzer, zur APA.

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Folge sei aber gewesen, dass es einzelne Bildungsdirektionen dann den Schulen komplett freigestellt hätten, wie sie ihre Gruppen einteilen. „Zum Teil hat es Campusschulen mit einer Neuen Mittelschule und einer Volksschule am gleichen Standort gegeben, wo die Kinder unterschiedlich eingeteilt wurden“, so Netzer. Das haben zuletzt auch die Elternvertreter kritisiert. Manche Schulen hätten nach Alphabet eingeteilt, die anderen nach dem Reißverschlusssystem etc.

„Wir stellen fest, dass mit der Autonomie in den einzelnen Ländern unterschiedlich umgegangen wird“, meinte Netzer. „Aus unserer Sicht ist das Thema aber nicht geeignet, jeden Standort autonom entscheiden zu lassen. Es braucht klare Vorgaben der Bildungsdirektionen im Sinne der Eltern.“

Ab morgen sollen von den Bildungsdirektionen daher alle Schulen durchgerufen werden, um sie darauf hinzuweisen, dass Lösungen für Geschwisterkinder gefunden werden müssen. Am simpelsten wäre es laut Netzer, die einzelnen Kinder nach dem Alphabet auf die verschiedenen Gruppen aufzuteilen. Dann gebe es eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Geschwisterkinder in der gleichen Gruppe sind – in jenen Spezialfällen, in denen dann doch die Kinder in unterschiedliche Gruppen fallen, könne man dann nach Einzelfalllösungen suchen.

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