Coronavirus: Norwegen lockert Maßnahmen

Ministerpräsidentin Erna Solberg © AFP/NTB Scanpix/Aserud

Nach einer Reihe anderer Länder in Europa wagt auch Norwegen eine erste Lockerung seiner Corona-Maßnahmen.

Kindergärten werden in dem skandinavischen Land am 20. April wieder geöffnet, sieben Tage später sollen dann die ersten bis vierten Klassenstufen von Schulen folgen, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte.

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Ziel sei es, alle Schüler noch vor dem Sommer zurück in die Schulen zu bringen, ergänzte Bildungsministerin Guri Melby. Auch in ihren geliebten Hütten sollen die Norweger ab dem 20. April wieder übernachten dürfen. Wichtig sei der Regierung, dass ihr Land eine einheitliche, kontrollierte und allmähliche Strategie verfolge, sagte Solberg.

Neue Zahlen hatten zum Wochenstart gezeigt, dass jede mit dem Virus infizierte Person in Norwegen derzeit im Durchschnitt nur 0,7 andere Menschen damit ansteckt.

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Gesundheitsminister Bent Höie hatte deshalb am Montag gesagt, man habe die Corona-Epidemie unter Kontrolle gebracht.

Am Dienstag sagte er jedoch: „Der Kampf gegen das Virus ist nicht gewonnen.“ Bis zum Nachmittag wurden in Norwegen 5.863 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen. 69 Menschen mit Covid-19-Erkrankung starben.

Die norwegische Regierung hatte Mitte März strikte Maßnahmen gegen die Corona-Ausbreitung eingeführt. Unter anderem sind die Grenzen für Ausländer geschlossen.

Norweger, die in ihre Heimat zurückkehren, müssen 14 Tage lang in Quarantäne. Schulen und Kindergärten sind seit dem 12. März geschlossen.

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