Coronavirus: Online-Shopping boomt – Achtung vor Betrügern

Dass ein Großteil des stationären Handels vorübergehend geschlossen bleibt und die Menschen zuhause bleiben müssen, ist ein Turbo für den Internet-Handel. Gleichzeitig wittern Kriminelle ihre Chance auf leichte Beute. Der Internet Ombudsmann und die Watchlist Internet geben wichtige Hinweise, wie Konsumentinnen und Konsumenten sorgenfrei shoppen können und wie man Fallen erkennt.

Einkaufen via Internet wird aktuell massiv genützt: Ob man nun dringend etwas braucht, aus Langeweile, weil man sich eine kleine Freude gönnen will oder man den verlockenden Angeboten, die zurzeit verstärkt eintrudeln, nicht widerstehen kann – Online-Shopping boomt wie nie zuvor.

Diese Entwicklung ruft allerdings auch Cyberkriminelle auf den Plan, die aus den vermehrten Internet-Aktivitäten ebenso wie aus der Verunsicherung der Bevölkerung Kapital schlagen wollen. Fake-Shops für Prophylaxe-Artikel haben Hochkonjunktur, gefälschte E-Mails zielen auf Datendiebstahl ab oder schleusen Schadsoftware ein und Trickbetrüger versuchen, Geld für angeblich benötigte Medikamente abzuzocken.

Warnung von Anschober

„Cyberkriminelle finden immer neue Wege für ihre Machenschaften. Sie haben keinerlei Skrupel, die Sorgen um den Coronavirus auszunützen“, warnt Rudolf Anschober, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. „Ich appelliere daher an alle Österreicherinnen und Österreicher, bei E-Mails und Online-Shopping noch wachsamer als sonst zu sein. Der Internet Ombudsmann und die Watchlist Internet bieten hier wertvolle Unterstützung und einen hilfreichen Leitfaden.“

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Fake-Shops: das Geschäft mit der Angst

Betreiber von Fake-Shops – also Websites, die lediglich vorgeben, etwas zu verkaufen – springen auf das Thema auf. Sie locken Konsumentinnen und Konsumenten beispielsweise mit aktuell besonders gefragten medizinischen Produkten zum Schutz vor dem Coronavirus, wie Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel oder Schutzkleidung.

Wer solche Artikel online kaufen will, sollte sich genau ansehen, welchem Anbieter er sein Geld zukommen lässt. Generell gilt für das Erkennen von Fake-Shops: Wer bei einem unbekannten Online-Shop einkaufen möchte, sollte zuerst im Internet nach Erfahrungen zu diesem Shop suchen. Oft findet man bei unseriösen Angeboten bereits Warnungen anderer Verbraucherinnen und Verbraucher. Werden noch keine relevanten Suchergebnisse angezeigt, kann das ebenfalls auf einen unseriösen Shop hindeuten, da diese oft nur kurze Zeit online sind.

Skeptisch sollte man auch werden, wenn es keine Angaben zu den Zahlungsbedingungen gibt oder das Impressum fehlt. Allerdings fälschen betrügerische Online-Shops oftmals Firmendaten. Werden auf der Startseite zahlreiche Zahlungsmöglichkeiten angepriesen, doch am Ende bleibt nur die Zahlung durch Vorabüberweisung übrig, deutet das auf Betrug hin.

Sich diese Zeit zur Überprüfung zu nehmen, lohnt sich auf jeden Fall. Denn wer bereits in eine solche Falle getappt ist, hat meist keine Chance mehr, sein Geld zurückzubekommen. Ein Blick auf die Liste betrügerischer Online-Shops der Watchlist Internet ist oft der schnellste Weg, betrügerische Online-Angebote zu entlarven.

Umgekehrt lassen sich seriöse und regelmäßig überprüfte Angebote durch Gütezeichen erkennen. In Österreich werden sie durch das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen und durch Trustmark Austria zertifiziert. Auf deren Internetseiten https://www.guetezeichen.at/zertifizierte-websites und https://www.handelsverband.at/trustmark/zertifizierte-shops sind mehr als 300 seriöse Online-Shops zu finden.

Warnung vor gefährlichen E-Mails

Dass Online-Shopping im Moment den Einkaufsbummel ersetzen kann, ist möglich, weil die gängigen Paketdienstleister weiterhin ihren Dienst verrichten. Diesen Umstand nützen Kriminelle aus, indem sie in deren Namen gefälschte E-Mails versenden, die „aufgrund von CoViD-19-Vorsichtsmaßnahmen“ Probleme bei der Zustellung von Paketen vorgeben. Wer seine Bestellung erhalten möchte, soll auf einer Internetseite persönliche Daten eingeben. Doch dabei handelt es sich um Datendiebstahl.

In einer anderen Variante versenden die Kriminellen E-Mails, in denen die Informationen zum Paketempfang in einer Datei im Anhang zu finden sein sollen. Wer diese Datei öffnet, installiert jedoch Schadsoftware auf seinem Computer oder Smartphone.

Online-Shopping in Corona-Zeiten – Internet Ombudsmann hilft

Wer aktuell im Internet einkauft, sollte sich nicht nur vor Fake-Shops hüten, sondern sieht sich mit zahlreichen weiteren Fragen konfrontiert. Der Internet Ombudsmann hilft bei Unsicherheiten und Problemen rasch weiter und das juristische Team beantwortet die Anliegen von Konsumentinnen und Konsumenten rund ums Einkaufen im Internet – kostenlos und online.

Das könnte Sie auch interessieren