Coronavirus – Oö. Messebetreiber: Hohe Verluste und Verunsicherung

Die Corona-Epidemie hat die Messebranche zum Erliegen gebracht. Die oö. Betreiber rechnen mit hohen Verlusten. Ab wann im Messegeschäft wieder Normalität Einzug halten wird, lasse sich laut Helmut Slezak, Geschäftsführer der Messe Ried, nicht beantworten: „Wir richten uns darauf ein, dass es länger dauern wird. Aber wir im Herbst rechnen wieder in gewohnter Weise Veranstaltungen machen zu können.“

Die Regierung hat das Veranstaltungsverbot zuletzt bis 13. April verlängert. „Die Veranstaltungshäuser waren die ersten, die zugesperrt haben und werden auch eher am spätesten wieder aufsperren“, sagte Slzeka zur APA.

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Die Messe Ried hat vorerst einmal alle Veranstaltungen bis Mitte Mai fix gecancelt. Ein Teil wurde abgesagt und für andere gibt es einen Ersatztermin: „Das hält sich die Waage.“ Bis Juni liege der Verlust der Messe Ried im mittleren sechsstelligen Bereich. Die 22 Mitarbeiter werden ab 1. April in Kurzarbeit geschickt.

Ähnlich geht man bei der Messe Wels vor. Diese Woche wurde für die rund 50 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet. „Befristete Dienstverhältnisse konnten wir leider nicht verlängern. Des Weiteren werden natürlich alle Stundenguthaben, Urlaube, etc. aufgebraucht“, sagte Geschäftsführer Robert Schneider auf APA-Anfrage.

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Die Messe Wels erlitt bisher durch die abgesagten und nicht verschiebbaren Veranstaltungen einen Umsatzverlust von rund zwei Millionen Euro. Man rechnet mit weiteren Ausfällen – eine Prognose wie lang das Veranstaltungsverbot noch dauern werde, sei zurzeit nicht möglich. „Die Veranstalter und Aussteller sind im Augenblick sehr verunsichert und es werden bereits auch Veranstaltungen für September abgesagt. Wir können nur auf Sicht fahren und versuchen, unsere Eigenveranstaltungen bzw. Messen wo es geht in den Herbst zu verschieben“, so Schneider. Der gesamte internationale Messekalender werde gerade neu geschrieben, daher wird es auch 2021 Auswirkungen geben, da sich einige Messetermine überschneiden werden.

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