Coronavirus: Reproduktionszahl in Österreich weiter unter 1,0

Die effektive Reproduktionszahl ist in Österreich wieder unter 1,0 gesunken. Sie liegt für den 3. Juni bei 0,86, teilte die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Freitagabend auf ihrer Internetseite mit.

In Wien lag sie bei 0.95 und in Niederösterreich bei 0,62.

Die Reproduktionszahl ist eine Schätzung der durchschnittlichen Zahl der Fälle, die von einer infizierten Person ausgehen. Liegt die Zahl über 1,0, nimmt die Zahl der Infektionen kontinuierlich zu, liegt sie darunter geht die Zahl der Infektionen zurück. Für den Schätzwert werden die vorangegangenen 13 Epidemietage herangezogen.

Für Tage an denen die Schätzung der effektiven Reproduktionszahl auf weniger als zwölf Fällen beruhen würde, führt die AGES wegen fehlender Zuverlässigkeit keine Schätzung durch. In manchen Bundesländern ist die Anzahl der inzidenten Fälle sehr gering, weswegen Schwankungen der effektiven Reproduktionszahl mit großer Vorsicht zu interpretieren sind, betonte die AGES.

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Die Interpretationen müssten immer auch in Zusammenschau mit der epidemiologischen Kurve erfolgen, hob die AGES hervor. Eine Annäherung der effektiven Reproduktionszahl an 1,0 bedeutet eine gleichbleibende Anzahl an neu auftretenden Fällen pro Tag, gibt jedoch keine Information auf welchem Niveau sich die Inzidenz (Zahl der Neuerkrankungen) der Covid-19-Fälle befindet. Die geschätzte Steigerungsrate der inzidenten Fallzahl in Österreich lag für den herangezogenen Zeitraum von 2. Mai bis 3. Juni bei minus 2,4 Prozent pro Tag.

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