Coronavirus: Rom legte Liste mit Einschränkungen für Betriebe vor

Zwei Tage nach der Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen in Italien wegen der Coronakrise hat die Regierung in Rom die neuen Vorgaben präzisiert.

Ministerpräsident Giuseppe Conte legte am Montag eine Liste mit Berufen vor, die trotz der Ausgangssperre weiterhin ausgeübt werden dürfen.

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In der Bevölkerung sorgten weitere Bestimmungen allerdings für zusätzliche Verwirrung.

Am späten Samstagabend hatte Conte die Schließung von nicht zwingend nötigen Fabriken und die Einstellung aller nicht lebensnotwendigen Dienstleistungen bis 3. April verkündet. Offen blieb allerdings, welche Branchen konkret gemeint waren.

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Am Montag reichte die Regierung eine entsprechende Liste nach. Demnach zählen unter anderem Übersetzer und Mitarbeiter in Chemiefabriken zu den Berufen, die weiterhin ausgeübt werden dürfen. Auch Autoteilehersteller dürfen ihren Jobs weiterhin nachgehen. Stahlwerke hingegen müssen schließen.

Die Regierung ordnete auch an, wer ab sofort von zu Hause aus arbeiten muss und wer weiterhin ins Büro gehen darf: So sollen Anwälte im Home Office bleiben, während etwa Journalisten weiterhin in ihre Redaktion gehen dürfen.

Die am Montag von der Regierung veröffentlichten Dekrete enthalten zudem eine Anordnung, wonach sich die Italiener weder „mit privaten noch öffentlichen Verkehrsmitteln“ außerhalb der Gemeinde bewegen dürfen, in der „sie sich derzeit aufhalten“. Bei vielen Italienern löste die Anordnung zusätzliche Unsicherheit aus – theoretisch würde sie bedeuten, dass Menschen mit zweitem Wohnsitz diesen nicht mehr aufsuchen und auch ihre außerhalb des eigenen Wohnsitzes lebenden Angehörigen nicht mehr besuchen dürften. Ausnahmen gelten laut der Anordnung für Menschen, die aus beruflichen Gründen oder in dringenden medizinischen Fällen reisen müssen.

Italien ist mit fast 5.500 Todesfällen durch die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 das am stärksten von der Pandemie betroffene Land Europas.

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