Coronavirus: Ruf nach mehr Schutz für Ärzte, Pfleger und Patienten

Angesichts der Coronakrise gibt es neuerlich Rufe, Ärzte, Patienten und den Pflegebereich besser zu schützen. Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart sprach sich am Dienstag für mehr Schutzmaterialien für den niedergelassenen Bereich aus.

Aus der Steiermark kam der Ruf nach einer zentralen Beschaffung von Mund- und Nasenschutz für jene, die Arztpraxen und Apotheken besuchen.

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Die dortigen Kammerpräsidenten von Ärzten und Apothekern, Herwig Lindner und Gerhard Kobinger, verlangten von den „öffentlichen Stellen“ eine realistische Lösung für ihren Bereich. „Der Mund- und Nasenschutz für alle Menschen, die Arztpraxen und Apotheken aufsuchen, ist zu gewährleisten, genauso wie für den Lebensmittelhandel“, forderten sie. Den einzelnen Praxen, Apotheken oder Kammern die Beschaffung aufzuerlegen, sei nicht zumutbar.

ÖÄK-Vizepräsident Steinhart betonte in einer Aussendung, dass es gerade jetzt besonders wichtig sei, dass chronische Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Bluthochdruck oder Schmerzen in den Arztpraxen behandelt würden, bevor sich ihr Zustand verschlechtere und eine Spitalseinweisung des Patienten erforderlich werde. Dafür müssten die Praxen aber unterstützt werden, es brauche eine ausreichende Ausstattung mit Gesichtsmasken, Mänteln, Handschuhen und Desinfektionsmitteln.

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Die NEOS haben hier eine konkrete Idee, was die Finanzierung im niedergelassenen Bereich betrifft. Sie schlagen eine Honorargarantie vor, konkret eine nicht rückzahlbare Akontozahlung der Österreichischen Gesundheitskasse auf Basis des Honorars von 2019. Diese soll es nicht nur für die Ärzte geben, sondern für alle Selbstständigen in Gesundheitsberufen (also auch Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden etc.), die ihre Praxen in der Corona-Krise offen halten.

Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-Pensionistenverbandes, sprach sich wiederum für mehr Schutz vor Corona-Viren in den Pflege- und Seniorenheimen aus. Da die rund 80.000 österreichischen Heimbewohner überwiegend kaum Außenkontakt hätten, gelte es, durch Tests die Einschleppung des Virus durch Betreuungskräfte und medizinisches Personal zu verhindern. Auch vor der Übernahme von pflegebedürftigen Personen aus den Spitälern sei eine Testung durchzuführen.

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