Coronavirus: Rumänische Erntehelfer kamen in Innsbruck an

Am Innsbrucker Flughafen sind insgesamt 142 in Coronazeiten benötigte Erntehelfer aus Rumänien gelandet – 122 davon für den Tiroler Gemüsebau und 20 Fachkräfte für Kärnten.

Der Laudamotion-Flug für die Schlüsselarbeitskräfte Mittwochabend wurde von den Tiroler Gemüsebaubetrieben organisiert und bezahlt, teilte das Land mit.

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An Bord befand sich auch ein in österreichischer Staatsbürger, der in die Heimat zurückkehren konnte. Die Insassen wurden laut dem Land Tirol schon beim Abflug in Rumänien mit Mund-Nasen-Masken und Handschuhen ausgestattet.

Die Platzvergabe im Flugzeug erfolgte entsprechend der Betriebszugehörigkeit. Unmittelbar nach der Ankunft in Innsbruck wurden bei jedem Passagier die Temperatur gemessen und ein Abstrich für einen Corona-Test gemacht.

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Anschließend wurden die Erntehelfer dann in maximal mit fünf Personen besetzten Kleinbussen bzw. unter Wahrung der Sicherheitsabstände in einem Bus in die Mitarbeiterunterkünfte der 17 Tiroler Gemüsebaubetriebe in den Bezirken Innsbruck-Land, Schwaz, Innsbruck und Landeck sowie nach Kärnten gebracht.

Bis zum Vorliegen der Corona-Testergebnisse seien die rumänischen Fachkräfte in den jeweiligen Unterkünften in Isolation. Bei einem negativen Testergebnis könnten sie ihre Tätigkeit aufnehmen, unterliegen für zwei Wochen aber einer faktischen Quarantäne, wurde betont.

Für die Unterkünfte, die Arbeit im Freiland oder auch in überdachten Bereichen würden zudem strenge, vom Gesundheitsministerium und Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, ausgearbeitete Sicherheits- und Hygienestandards gelten.

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hatte zuletzt erklärt, dass ein Einfliegen von tausenden Erntehelfern und Saisonniers aus Osteuropa – wie etwa in Deutschland – derzeit nicht im Fokus stehe.

Wenn landwirtschaftliche Betriebe Stammpersonal und Fachkräfte einfliegen wollen, dann müsse es die Branche selbst organisieren. Seitens des Landes Tirol und der Tiroler Landwirtschaftskammer hatte es indes geheißen, dass man solche „Profis“, die sowohl am Feld als auch in der Verarbeitung tätig sind, brauche, um den Handel mit heimischen Lebensmitteln zu bedienen.

LWK-Österreich-Chef Josef Moosbrugger sah das Einfliegen von Erntehelfern aus Osteuropa hingegen skeptisch. „Das sehen wir österreichweit kritischer, es ist aber eine Entscheidung der Regionen“, so Moosbrugger Anfang April.

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