Coronavirus: Russische Tierschützer beklagen mehr Wilderei

Tierschützer in Russland beklagen eine Zunahme von Wilderei in der Zeit der Corona-Pandemie. In den vergangenen drei Wochen hätten sich mehr Menschen als gewöhnlich „in krimineller Absicht“ ins Grüne begeben, teilte die Umweltstiftung WWF in Moskau mit.

Präsident Wladimir Putin hatte landesweit arbeitsfrei bis Ende des Monats angeordnet, damit sich das Virus nicht so schnell ausbreitet.

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Nach Einschätzung der Tierschützer gehen viele Russen auch wegen Existenzsorgen auf illegale Jagd.

„In schwierigen Zeiten ziehen es die Menschen vor, sich auf sich selbst zu verlassen und sich mit Salz und Zündhölzern einzudecken und für den Notfall auch Vorräte an Fleisch, Fisch und Brennholz anzulegen“, meinte Umweltschützer Dmitri Gorschkow. Experten rechnen wegen der Corona-Krise mit einer Verdopplung der Arbeitslosenzahl im größten Land der Erde.

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In vielen Regionen gilt wegen der Pandemie auch eine Ausgangssperre. Vielfach setzten sich Menschen einfach darüber hinweg, sagte Gorschkow.

„Besonders in abgelegenen Siedlungen, in denen Quarantäne-Auflagen nicht so streng sind wie in Großstädten, gehen viele Menschen zum Fluss, in die Berge oder in den Wald.“

Allein in der Region Primorje im äußersten Osten Russlands sind dem WWF zufolge seit Ende März mehr als 140 Verstöße bekannt geworden. Gorschkow und seine Mitstreiter wollten nun verstärkt kontrollieren. Die Menschen sollten zu Hause bleiben und nicht in der Zeit der verordneten Quarantäne in die Natur gehen, hieß es.

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