Coronavirus: Schneekanone soll große Flächen desinfizieren

Auch in Corona-Zeiten macht Not erfinderisch: Das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA will mit Hilfe einer Schneekanone in Zukunft größere Flächen und Räume desinfizieren.

Denkbar sei der Einsatz etwa in Produktionshallen, Stadien, Bahnhöfen, Flugplätzen oder Veranstaltungshallen, wie die Verantwortlichen am Freitag bei einem Pressegespräch in Hopfgarten in Tirol mitteilten.

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Für kleinere Flächen und Räume arbeitet das Unternehmen zudem mit mobilen Verneblern. Bisher sei eine Schneekanone entsprechend adaptiert worden. Sie soll ab nächster Woche bereits zum Einsatz kommen. Von den mobilen Verneblern habe man fünf, die teilweise schon jetzt, beispielsweise in Altersheimen, eingesetzt werden.

Am 31. März wurde durch einen Erlass des Gesundheitsministeriums die Grundlage für diese unorthodoxe Maßnahme geschaffen. Laut dieser sind ab dem 6. April beispielsweise Flächen und Vorrichtungen, die regelmäßig von Kunden berührt werden, regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. „Die händische Wischreinigung ist dabei natürlich die beste Methode“, räumte DAKA-Projektmanager Matthias Zitterbart am Freitag ein. Diese sei aber mit einem „hohen Aufwand verbunden“.

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Mit Wasserstoffperoxid beladene und schwenkbare Schneekanonen mit einer Wurfweite von bis zu fünfzig Meter sollen Erleichterung bringen. „Innerhalb von kürzester Zeit kann man damit große Flächen desinfizieren“, betonte Zitterbart. Dazu mussten etwa Dosierbehälter und Hochdruckpumpen bei der Schneekanone integriert werden.

Für kleinere Flächen, unter anderem für Büros oder Apotheken, kommen die mobilen Vernebler zum Einsatz. „Die zweitkleinsten Geräte arbeiten autonom“, sagte der DAKA-Projektmanager dazu. Neunzig Minuten nach dem Desinfektionsvorgang sei der Raum wieder betretbar. Das kleinste Gerät eigne sich außerdem dazu, Ecken und Nischen zu erreichen. Auch Pkw-Innenräume seien damit desinfizierbar.

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