Coronavirus: Schweden erwog härtere Regeln für Männer

Die schwedische Gesundheitsbehörde hat kurzzeitig erwogen, unterschiedliche Restriktionen für Männer und Frauen zu erlassen. Der Chef der Behörde, Anders Tegnell, sagte am Mittwoch im schwedischen Fernsehen, letztlich habe man sich dagegen entschieden, weil man eine komplizierte Botschaft vermeiden wollte.

Männer, insbesondere ältere, haben nach der schwedischen Statistik ein höheres Risiko, an Covid-19 schwer zu erkranken und daran zu sterben, als gleichaltrige Frauen.

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Zwar haben sich in Schweden bisher deutlich mehr Frauen (20.300) als Männer (14.140) Mit dem Coronavirus infiziert, bei den Todesfällen liegen die Männer mit 2.274 zu 1.851 dagegen voran.

Man habe daher überlegt, die empfohlenen Einschränkungen für Ältere für Männer mit 70 Jahren und für Frauen mit 72 Jahren festzulegen, so Tegnell im TV. Der Unterschied sei aber nicht so gravierend, dass dies eine differenzierte Empfehlung rechtfertigen würde. Der Behörde gehe es darum, „klare Botschaften zu vermitteln. die über längere Zeit halten“.

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Schweden hat in der Corona-Krise international Aufsehen erregt, weil es bisher fast ohne gesetzliche Verbote ausgekommen ist. Die „ernsten Empfehlungen“ der Gesundheitsbehörde in Stockholm sehen jedoch ähnliche Restriktionsmaßnahmen vor wie in den übrigen europäischen Ländern. Die Schweden hielten sich auch ohne Sanktionsandrohung bisher zum überwiegenden Großteil an die behördlichen Regeln.

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