Coronavirus: Slowakei ruft Notstand für Gesundheitswesen aus

In der Slowakei hat die Regierung im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus den Notstand für das Gesundheitswesen verhängt.

Die Maßnahme wurde vom scheidenden Ministerpräsidenten Peter Pellegrini nach einer Sondersitzung der Regierung am Sonntagabend bekanntgegeben, die Pressekonferenz übertrugen alle großen Fernsehsender live in ihren Hauptnachrichten.

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Laut Pellegrini handelt es sich vorerst um eine präventive Maßnahme, die sich zunächst nur auf das Gesundheitswesen des Landes beziehen wird. Sie solle der Regierung ermöglichen bei Bedarf Material, Technik und Mediziner von einer Gesundheitseinrichtung in eine andere zu verschieben. Damit werde auch verhindert, dass „im Falle größerer Panik Mediziner ablehnen könnten, Patienten zu betreuen, obwohl ich nicht denke, dass sie dies je tun würden,“ erklärte der Premier.

Sollte es weiterhin zu Missachtung der eingeführten Präventivmaßnahmen gegen die Virusausbreitung vonseiten der Bürger kommen, werde der Notstand auf das ganze Land ausgeweitet, warnte der Ministerpräsident. Von der Polizei wurden bisher über 200 solcher Fälle registriert, vor allem vonseiten der Rückkehrer aus dem Ausland, beklagte er.

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Die Regierung forderte zudem alle staatlichen wie auch privaten Krankenhäuser landesweit auf, geplante Operationen abzusagen und Kapazitäten für Virus-Infizierte frei zu halten.

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Das Kabinett verschärfte zudem die bereits geltenden Maßnahmen gegen die Virusausbreitung noch weiter. Ab Montag sollen in der Slowakei auch alle Läden im Einzelhandel sowie Dienstleistungseinrichtungen geschlossen bleiben. Ausgenommen sind Lebensmittelläden, Drogerien, Apotheken, Trafiken und Tankstellen, sowie Post- und Bankfilialen.

Restaurants und weitere gastronomische Einrichtungen werden Mahlzeiten nur noch an Kunden herausgeben oder liefern können. Bereits vergangene Woche wurde ein landesweites Verbot von Kultur-und Sportveranstaltungen beschlossen, ab Montag bleiben auch alle Schulen und Schuleinrichtungen der Slowakei für mindestens 14 Tage geschlossen.

Slowakischen Staatsbürgern, die sich noch im Ausland befinden, wird der Staat helfen in die Heimat zurückzukehren, entweder mit Bussen oder Flugzeugen, gab Pellegrini bekannt. Sie werden aber gezwungen sein 14 Tage in Quarantäne in einer der bereitstehenden staatlichen Einrichtungen zu verbringen. Bisher gab es noch die Möglichkeit, die Pflicht-Quarantäne daheim zu absolvieren.

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Der zentrale Krisenstab der Slowakei wird am Montag zudem weitere präventive Maßnahmen annehmen, kündigte Pellegrini an. Gerechnet wird damit, dass Passagiere im Nahverkehr nur noch mit Schutzmaske reisen dürften, Masken könnten auch für Kunden in den noch geöffneten Läden verpflichtend sein.

Laut Pellegrini kann zudem damit gerechnet werden, dass der Autobauer Volkswagen vermutlich schon am Montag die Produktion in seinem Werk in Bratislava einstellen wird. Grund ist, dass in der Fabrik sehr wahrscheinlich Coronavirus-Infektionen aufgetreten sind. Die definitive Entscheidung soll die Werksleitung morgen, Montag, bekannt geben. VW ist mit rund 11.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber in der Slowakei.

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