Coronavirus: Staaten setzen auf Mammut-Wirtschaftshilfen

Die USA und Großbritannien stemmen sich mit Konjunkturhilfen im Volumen von jeweils umgerechnet mehreren 100 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise.

US-Präsident Donald Trump strebt nach Informationen aus Washingtoner Regierungskreisen ein Konjunkturpaket von 850 Milliarden Dollar (773 Milliarden Euro) an.

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Zudem erwägt Trump nach eigenen Worten, Amerikanern direkt Schecks in Höhe von je 1.000 Dollar schicken zu lassen. Finanzminister Steven Mnuchin stellte klar, dass es dabei aber Einkommensgrenzen geben würde. Durch alle Maßnahmen zusammen könnte eine Billion Dollar in die US-Wirtschaft gepumpt werden, so Mnuchin. Die Londoner Regierung schnürt ein für Großbritannien beispielloses Hilfspaket im Volumen von 330 Milliarden Pfund (362 Milliarden Euro).

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US-Finanzminister Mnuchin diskutierte am Dienstag mit Kongressabgeordneten über die geplanten Hilfen. Etwa 50 Milliarden Dollar seien für die von der Krise besonders hart getroffene Luftfahrtbranche vorgesehen, verlautete aus Regierungskreisen weiter. Für Kleinunternehmer-Kredite sind demnach 250 Milliarden eingeplant.

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Großbritannien will heimischen Unternehmen Kreditgarantien im Volumen von 330 Milliarden Pfund zusagen, erklärte Finanzminister Rishi Sunak. Wenn die Nachfrage größer sei, werde so viel Kapazität zur Verfügung gestellt wie erforderlich. Doch auch ein einzelnes Maßnahmenpaket oder isolierte Interventionen reichten nicht aus. „Diese nationale Anstrengung wird von Regierungsmaßnahmen in der Wirtschaft flankiert, die ein Ausmaß haben, das noch vor ein paar Wochen unvorstellbar war“. Man werde alles Nötige tun, um die Wirtschaft zu unterstützen.

Auch Spanien schnürt in der Corona-Krise ein Hilfspaket. Das Maßnahmenbündel im Volumen von 200 Milliarden Euro umfasst direkte Finanzhilfen, Kreditbürgschaften sowie diverse Erleichterungen, etwa bei Hypothekenzahlungen, wie Ministerpräsident Pedro Sanchez ankündigte. Das Paket entspricht rund 20 Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts, womit die Regierung in Madrid im europäischen Vergleich besonders tief in die Tasche greift. Die Niederlande planen kurzfristiger und rechnen im ersten Quartal mit zehn bis 20 Milliarden Euro, die für Notmaßnahmen benötigt werden. Der Betrag werde aber bei Bedarf aufgestockt, betonte die Regierung.

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In Großbritannien will zudem die Notenbank Firmen mit Finanzierungshilfen unter die Arme greifen. Geplant sei der Ankauf von kurzfristigen Unternehmensanleihen. Mit den Käufen wollen die Währungshüter sicher stellen, dass von der Krise betroffene Unternehmen nicht in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Unternehmen könnten auch dann an dem „Coronavirus Commercial Paper Facility“ (CCPF) getauften Programm teilnehmen, sollten sie bisher noch keine derartigen Schuldentitel ausgegeben haben, teilte die Notenbank mit. Finanziert werden soll es über zusätzliche Zentralbank-Reserven. Den geplanten Umfang der Käufe nannten die Währungshüter zunächst nicht.

Auf der anderen Seite des Atlantiks hatte die US-Notenbank Federal Reserve zuvor ähnliche Krisenmaßnahmen zur Stützung der kurzfristigen Finanzierung von Unternehmen angekündigt. Wie zu Zeiten der Finanzkrise vor gut zehn Jahren will sie jetzt wieder kurzlaufende Unternehmensanleihen direkt von den US-Firmen erwerben, die derartige Titel begeben.

Die US-Wirtschaft könnte einem führenden Notenbanker zufolge in der Corona-Krise mit einer „milden Rezession“ ähnlich wie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 davonkommen. Das sei seine Grundannahme, sagte der Chef des Ablegers der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, zu CNN International.

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Aber es gebe gewaltige Unsicherheiten über die Aussichten. Der Coronavirus-Ausbruch könne schnell zu einer Wirtschaftskrise in Amerika werden. Die politischen Entscheidungsträger müssten nun rasch Maßnahmen ergreifen, die den Unternehmen helfen, Arbeitsplätze zu erhalten.

Der Chef der Notenbank von Philadelphia, Patrick Harker, sagte, die Fed und die US-Regierung müssten alles in ihrer Macht stehende tun, um die Folgen der Virus-Krise zu bewältigen. Bei der Pandemie handle es sich um einen sehr untypischen Schock für die Wirtschaft, ganz anders als beispielsweise die Folgen eines Handelskriegs.

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