Coronavirus: Strenge Auflagen im Salzkammergut

LH Stelzer will in Corona-Zeiten den Ausflugsverkehr deutlich einschränken

Im Salzkammergut soll die Polizei künftig stärker kontrollieren, um den Ausflugsverkehr hintanzuhalten.

Das teilte LH Thomas Stelzer am Montag mit. Auch Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung würden geprüft. Sollten sie zu einer Verlagerung des Tagestourismus in andere oö. Gebiete führen, werde man die Maßnahmen dement- sprechend weiter ausweiten.

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„Spaziergänge tun unserer Gesundheit gut, aber ich bitte alle Landsleute, dafür auf weite Ausfahrten zu verzichten“, appellierte Stelzer an alle. Schließlich gebe es „in jeder oberösterreichischen Gemeinde schöne Wege um frische Luft zu tanken“.

Vor Ausflügen in das Salzkammergut wird in der Corona-Zeit dringend abgeraten.
Vor Ausflügen in das Salzkammergut wird in der Corona-Zeit dringend abgeraten. ©Fabio Lotti – stock.abdobe.com

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Er wisse, dass das Frühlingswetter zu Ausflügen und zu Spaziergängen einlade und, „dass viele Familien in einer Wohnung ohne Garten leben. Aber es kann nicht sein, dass die Regierung einerseits Ausgangsbeschränkungen verhängt, um große Menschenansammlungen zu verhindern und gleichzeitig Menschenmassen durch das Salzkammergut wandern“, so Stelzer.

Die Rechtslage zur Frage, wo bzw. in welcher Entfernung von der Wohnung man eigentlich spazieren gehen darf, sei nicht klar, hieß es aus Stelzers Büro. Dafür würde es Konkretisierungen seitens des Bundes bedürfen.

Stelzer appelliere aber an die Vernunft der Menschen. Als Faustregel könnte man annehmen, dass man nicht mit dem Auto eine längere Strecke zurücklegt, um sich dann am Zielort die Beine zu vertreten.

Hintergrund der getroffenen Maßnahmen ist das Bild, das sich am Wochenende an manchen idyllischen Plätzen im Seengebiet geboten hat: Zahlreiche Ausflügler und Wanderer waren unterwegs – wohl die wenigsten dürften Einheimische gewesen sein.

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Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf brachte es auf den Punkt: „Ich bitte Sie, dem Salzkammergut vorerst fernzubleiben. Wenn wir diese schwere Zeit hinter uns gelassen haben, ist jeder Gast wieder herzlich willkommen.“ Gmunden hatte auch bereits vor eineinhalb Wochen einen schmalen Wanderweg gesperrt, an dem man den Mindestabstand nicht einhalten kann.

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