Coronavirus: Traurige Ostern in Italien

Italien bereitet sich auf ein trauriges Osterfest unter Heimquarantäne vor. Wegen der strikten Ausgangssperre und der Schließung der Supermärkte am Ostersonntag und -montag bildeten sich in mehreren italienischen Großstädten Schlangen vor den Geschäften. Mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet warteten Dutzende Menschen geduldig auf den Zugang zum Supermarkt.

Vor größeren Supermärkten in Rom und Turin dauerte die Wartezeit bis zum Einlass auch zwei Stunden. Dies löste Unmut unter den Kunden aus. Lediglich Apotheken und Trafiken bleiben über die Feiertage offen.

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Die Italiener stehen zwar vor den Supermärkten Schlange, kaufen jedoch weniger als im vergangenen Jahr ein. Der Konsumentenschutzverband Codacons rechnet mit einem 25-prozentigen Konsumrückgang. Vor allem bei Ostereiern und typischen Süßigkeiten der Osterfeierlichkeiten werde gespart. Für das Ostermittagessen werde jede Familie nicht mehr als 35 Euro ausgeben.

„Die fehlende Möglichkeit, mit Familienangehörigen und Freunden zu feiern, sowie die Sorgen wegen des Lockdowns haben den Konsum der Italiener gedrückt. Die Pandemie hat auch die Gewohnheiten der Italiener verändert, die immer mehr zu Hause kochen und backen“, sagte Codacons-Präsident Carlo Rienzi.

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Hoteliers auf Sardinien hängten wegen den dramatischen Auswirkungen auf den Tourismus schwarze Trauerflore aus den Fenstern ihrer Hotels. Sie wollen somit die Aufmerksamkeit auf die akute Krise lenken, die die Hotels der Insel erfasst hat. Die Hoteliers bangen auch um die Sommersaison, bei der ausländische Touristen fern bleiben könnten.

Inzwischen hagelte es weiter Strafen wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre. 10.105 Italiener wurden am Donnerstag gestraft. 295.554 Personen wurden kontrolliert. Auch 132 Shopinhaber mussten Strafe zahlen. Die Kontrollen werden über das Wochenende verschärft.

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