Coronavirus: Tschechien führt eigenes „Ampelsystem“ ein

Tschechien führt ein eigenes „Ampelsystem“ für eine gezieltere Bekämpfung des Coronavirus ein. Das gesamte Land wird in drei Zonen je nach Infektionszahlen aufgeteilt – Grün, Orange und Rot.

Die grüne Farbe bedeutet das kleinste Risiko, Orange mittlere Gefährdung und Rot ein hohes Ansteckungsrisiko, teilte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Montag mit.

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Das Ziel des Ampelsystems sei es, entsprechende Beschränkungen und Hygienemaßnahmen abhängig davon zu setzen, wie die Situation in der jeweiligen Zone sei. In den stärker betroffenen Regionen sollten strengere Maßnahmen gelten, während jene mit niedrigen bzw. keinen Infektionsfällen nicht mit Einschränkungen belastet werden sollen. Die „Ampel-Karte“ werde jede Woche aktualisiert, hieß es.

Laut dem Gesundheitsministerium ist die epidemiologische Situation in Tschechien „gut“. In den meisten Regionen gebe es keine oder nur wenige Fälle von SARS-CoV-2. Stärker betroffen sind demgegenüber die Gebiete im östlichen Teil der mährisch-schlesischen Kreises (um die Städte Karvina und Frydek-Mistek), um die Stadt Jihlava (Iglau) und in den vergangenen Tagen auch in der Hauptstadt Prag.

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Tschechien korrigierte die Zahl der aktuell Erkrankten von rund 5.200 auf 3.500 stark nach unten. Wegen Überforderung hätten die Behörden es zuvor nicht geschafft, die wieder gesundeten Patienten aus der Statistik herauszunehmen, so die Begründung.

Bis Montagvormittag waren in Tschechien insgesamt 15.325 Infektionsfälle registriert worden, wobei die Zahl der aktuell Kranken bei 3.525 lag. 371 Personen sind gestorben. In den vergangenen Tagen stiegen die Infektionszahlen an, allerdings sprechen tschechische Politiker über „keine zweite Corona-Welle“, weil der Anstieg vor allem „auf die bekannten Infektions-Brennpunkte“ zurückzuführen sei. Außerdem hätten die Krankenhäuser genügend Kapazitäten – nur 149 Corona-Patienten würden aktuell in Spitälern behandelt.

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