Coronavirus: Über 100 tote Ärzte und Schwestern in Italien

Im Zuge der Corona-Pandemie sind in Italien bisher etwa 120 mit dem Virus infizierte Ärzte, Schwestern und andere Mitarbeiter im medizinischen Sektor gestorben. Diese Zahl ergibt sich aus Zählungen von Verbänden. Allein der Ärzteverband listete bis Freitag mehr als 70 Namen von verstorbenen Medizinern auf.

Mehr als 10.000 Beschäftigte im medizinischen Sektor, etwa in Krankenhäusern, Praxen und Labors, haben sich seit dem Ausbruch im Februar mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie die Zeitung „La Repubblica“ schrieb. Eine Auflistung im Fachorgan „Quotidianosanita“ nennt zudem die Zahl von mehr als 20 toten Krankenpflegern und -Pflegerinnen.

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Bisher gab es in Italien insgesamt rund 14.000 gemeldete Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Der Zivilschutz hat mehr als 115.000 Corona-Infektionen registriert, wobei die tatsächliche Zahl nach Expertenschätzung womöglich zehnmal so hoch liegen dürfte. Für die hohen Ansteckungsraten beim medizinischen Personal werden in Italien mehrere Gründe genannt. Zum einen kamen anfangs viele Menschen ohne Covid-19-Befund in die Behandlung, so dass das Personal nichts vom Ansteckungsrisiko wusste. Später fehlte Schutzausrüstung. Außerdem sind Ärzte und Schwestern besonders im Corona-Brennpunkt in Norditalien oft überarbeitet.

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