Coronavirus: US-Chefvirologe sieht Land in entscheidender Phase und widerspricht Trump

Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus sieht US-Chefvirologe Anthony Fauci sein Land in einer entscheidenden Phase. Die nächsten zwei Wochen seien „entscheidend für unsere Fähigkeit“, mit dem Anstieg der Infektionszahlen in Bundesstaaten wie Florida und Texas umzugehen, sagte der Berater von US-Präsident Donald Trump am Dienstag bei einer Ausschussanhörung im Kongress in Washington.

Zugleich versicherte Fauci, dass Trump ihn und andere Vertreter der Gesundheitsbehörden niemals angewiesen habe, die Corona-Tests einzuschränken.

„Tatsächlich werden wir mehr Tests machen“, fügte er hinzu. Das Infektionsgeschehen hat sich mittlerweile vom einstigen Pandemie-Epizentrum New York und dem Nordosten der USA in den Süden und Westen des Landes verlagert. Am Dienstag stieg die Opferzahl um knapp 800 auf 121.000. Nichtsdestotrotz will Trump möglichst schnell zur Normalität zurückkehren und die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beenden.

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Trump: „Ich scherze nicht”

Am Dienstag betonte der US-Präsident, dass seine Ankündigung, dass weniger auf das neuartige Coronavirus getestet werden solle, ernst gemeint sei. Trump hatte gesagt, es solle weniger Tests geben, da die ansonsten hohen offiziellen Zahlen an nachgewiesenen Neuansteckungen die USA in ein schlechtes Licht rückten. Ein Regierungsvertreter sagte danach zunächst, dies sei nur ein Witz des Präsidenten gewesen. „Ich scherze nicht“, sagte Trump nun. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen in den USA liegt bei über 2,34 Millionen.

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