Coronavirus: Weltweit 210.000 Corona-Tote

Das Robert-Koch-Institut sieht Deutschland auf dem Weg zur Kontrolle der Corona-Epidemie. Die gesunkenen Neuinfektionen-Zahlen seien Ergebnis der Einschränkungen der vergangenen Wochen, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler.

Weltweit wurden mittlerweile mehr als 210.000 Corona-Tote gemeldet. Großbritannien hat mit einer Schweigeminute der Ärzte und Pfleger gedacht, die in der Pandemie gestorben sind.

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„Wir wollen diesen Erfolg verteidigen“, betonte Wieler am Dienstag in Berlin. „Das schaffen wir auch, wenn wir uns weiterhin disziplinieren und an die Regeln halten.“ Zuletzt lag die Zahl der neuen Fälle nur noch leicht über 1.000, nachdem sie vergangene Woche meist um die 2.000 gelegen hatte.

Wieler wies daraufhin, dass diese Zahl daher neben der Ansteckungsrate eine große Bedeutung habe. Diese war nach längerer Zeit nach RKI-Berechnung vom Montag leicht auf 1,0 von zuvor 0,9 gestiegen. Das bedeutet, dass statistisch jeder Infizierte einen Menschen ansteckt. Die Zahl verliert aber etwas an Bedeutung, wenn die Zahl der neu Infizierten bereits sehr niedrig ist und die Gesundheitsämter die Kontaktpersonen ermitteln können. Dabei soll auch eine App für Handys helfen.

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85 Prozent der 210.930 Todesfälle weltweit wurden aus Europa und den USA gemeldet, wie Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben am Dienstag ergaben. Europa registrierte demnach 126.793 Todesfälle bei 1,4 Millionen Infektionen. In den USA sind es bisher 56.253 Todesopfer, so viele wie in keinem anderen Land der Welt. Italien folgt mit 26.977 Todesfällen, dahinter kommen Spanien mit 23.822, Frankreich mit 23.293 und Großbritannien mit 21.092 Corona-Toten.

Das spanische Gesundheitsministerium meldete am Dienstag einen leichten Rückgang der täglichen Totenzahl auf 301. Am Vortag waren in Spanien noch 331 neue Corona-Tote gezählt worden. Seit fünf Tagen in Folge liegt die Opferzahl unter 400. Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Spanien waren Anfang April 950 Todesopfer an einem Tag gezählt worden. In Spanien waren am 14. März strikte Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten, die vorerst bis zum 9. Mai gelten.

Großbritannien nahm am Dienstag auch Premierminister Boris Johnson an der Schweigeminute teil. Die Regierung kündigte an, die Familien der rund 100 an Covid-19 gestorbenen Ärzte und Pfleger mit je 60.000 Pfund (knapp 69.000 Euro) unterstützen. In Königreich mangelt es beim Kampf gegen die Pandemie an Schutzausrüstungen. Ärzte und Pfleger kritisieren, dass sie sich nicht ausreichend vor dem Coronavirus schützen könnten, da es an Masken und geeigneten Kitteln fehle.

Am anderen Ende der Welt gab es leichtes Aufatmen: Einige australische Bundesstaaten haben in dieser Woche damit begonnen, die Corona-Regeln zu lockern. Die Bürger sind aber dazu aufgerufen, dennoch physische Distanz zu wahren. Nach einer mehrwöchigen Sperre des bekannten Bondi Beachs in Australien sind etwa Hunderte Menschen dort wieder schwimmen und surfen gegangen. Die meisten hielten sich demnach an die weiterhin geltenden Regeln zur Wahrung der physischen Distanz, berichteten australische Medien.

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