Coronavirus: Wieder Verschärfung im Salzkammergut

Um den Ausflugstourismus derzeit einzudämmen, wird Zahl der Parkplätze reduziert

Weniger Parkmöglichkeiten sollen eine bessere Umsetzung der Schutzmaßnahmen bringen. „Es geht um unser aller Gesundheit“, betont Stelzer. © Land OÖ

Bereits 10.663 Österreicher wurden mit Stand Mittwoch, 21 Uhr, seit dem ersten Auftreten des Coronavirus hierzulande positiv getestet.

In Oberösterreich liegt die Zahl aktuell bei 1691. Die Verdopplungszeit der Neuinfizierten in OÖ ist von drei auf vier Tage gestiegen, was vom Krisenstab als Indiz dafür gewertet wird, dass die Maßnahmen wirken.

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Indessen sind im Land ob der Enns 13 Menschen im Zuge ihrer Corona-Erkrankung verstorben. Im Kampf gegen die vor allem für ältere und chronisch Kranke lebensgefährliche Lungenerkrankung verschärft das Land OÖ laufend seine Maßnahmen.

© Alex Green - stock.adobe.com
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Um dem zuletzt aufgetretenen Ausflugstourismus von Unverbesserlichen Einhalt zu gebieten, werden ab heute die Parkmöglichkeiten an beliebten Ausflugszielen im Salzkammergut und in der Pyhrn-Eisenwurzen-Region eingeschränkt. Darüber wurden die Bürgermeister am Mittwoch informiert.

Denn die Erfahrungen des vergangenen Wochenendes haben gezeigt, dass das erlaubte „Füße Vertreten“ von manchen recht weit ausgelegt wird. An beliebten Tagesausflugszielen im Salzkammergut tummelten sich zu viele Menschen für die derzeitigen Sicherheitsempfehlungen. Die Polizei verstärkt ihre Kontrollen in diesen Gebieten bereits. Jetzt werden auch die Parkmöglichkeiten im Bereich der Landesstraßenverwaltung und der touristischen Beteiligungen der OÖ Landesholding eingeschränkt.

Das gilt für Parkplätze am Attersee, am Traunsee, am Mondsee und am Irrsee. Darüber hinaus gibt es Einschränkungen am Langbathsee und am Offensee (beide Ebensee), am Almsee in Grünau, am Gosausee und rund um Gosau. Auch die Stellflächen bei der Feuerkogel-Seilbahn in Ebensee, bei der Krippenstein-Bahn in Obertraun, der Gosau-Hornspitzbahn sowie in Hinterstoder bei der Wurzeralm und am Kasberg sind betroffen.

Flugblätter für die Gemeinden

LH Thomas Stelzer (ÖVP) hat zudem die Bürgermeister der Tourismus-Regionen gebeten, auch selbst Initiativen zu starten, „um die noch verbleibende und uneinsichtige Minderheit davon zu überzeugen, dass es um unser aller Gesundheit und um Menschenleben geht“. Das Land stellt den Gemeinden dafür Musterplakate und -flugblätter zur Verfügung, die Mottos der landesweiten Kampagne lauten „Fahr nicht fort. Spazier’ im Ort.“ bzw. „Bleib gesund. Bleib im Ort“.

Sollte es zu einer Verlagerung des Tagestourismus kommen, kündigt Stelzer ähnliche Maßnahmen in anderen Regionen an. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner betonte, er habe „für jeden Mitbürger, der Luft zum Atmen benötigt und eine physische oder psychische Erholung braucht, vollstes Verständnis“, aber nun müsse man Massenansammlungen vermeiden.

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