Coronavirus – Wöginger: „Gemeinsam diese Krise meistern“

Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat sich ein Home-Office eingerichtet

Neben sich eine Schautafel mit den Finanzhilfen, vor sich Desinfektionsmittel: KO August Wöginger bei der vorerst letzten Plenarsitzung des Nationalrates am vergangenen Freitag.Im heimatlichen Sigharting im Innviertel hat sich ÖVP-Parlamentsklubobmann August Wöginger seinen derzeitigen Arbeitsplatz eingerichtet — und uns einen Einblick gewährt.
Neben sich eine Schautafel mit den Finanzhilfen, vor sich Desinfektionsmittel: KO August Wöginger bei der vorerst letzten Plenarsitzung des Nationalrates am vergangenen Freitag. © Parlament/Jantzen

Am vergangenen Freitag war für die Parlamentarier vorläufig der letzte Arbeitstag im Hohen Haus, auch bei National- und Bundesräten ist nun Home-Office angesagt.

Dort — daheim in Sigharting — hat das VOLKSBLATT ÖVP-Klubobmann August Wöginger erreicht. Er appelliert an alle, sich an die gesetzten Maßnahmen zu halten.

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VOLKSBLATT: Wie geht es einem Politiker in Zeiten einer massiv eingeschränkten Bewegungsfreiheit?

KO WÖGINGER: Wir sind alle gemeinsam bemüht, die Krise gemeinsam bestmöglich zu bewältigen. Uns allen geht es um den Schutz der Bevölkerung und um deren Gesundheit. Und um Arbeit und Liquidität zu sichern, haben wir ein 38-Milliarden-Paket im Parlament geschnürt.

Wichtig ist mir zu betonen, dass sich alle Menschen an die Maßnahmen halten, die notwendig sind: Machen Sie keine Massenansammlungen, arbeiten Sie wenn möglich von zu Hause aus. Helfen wir alle den älteren Menschen, die sich nicht selbst helfen können.

Wie sieht Ihr Arbeitstag jetzt aus?

Nach den Beschlüssen im Nationalrat und Bundesrat vergangene Woche und am Samstag arbeite ich nun von zu Hause aus. Vieles läuft nun übers Telefon oder über Video-Konferenzen.

Hat Sie die Infektion von Abgeordnetem Singer geschockt?

Natürlich hat uns das alle sehr betroffen gemacht. Gottseidank hat Hans mir selbst gleich am Telefon gesagt, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht. Aber natürlich zeigt es uns, dass niemand vor dem Virus gefeit ist.

Haben Sie diesen Zusammenhalt der Bevölkerung erwartet?

Die Österreicherinnen und Österreicher haben in Krisensituationen immer bewiesen, dass sie zusammenhalten. Das ist eine unserer Stärken.

Und was sagen Sie zum Krisenmanagement der Regierung?

Die Regierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz an der Spitze hat schnell und europaweit vorbildlich agiert. Es sind sofort alle notwendigen Maßnahmen eingesetzt worden. Und das 38-Milliarden-Hilfspaket unterstützt jene, die finanziell rasch Hilfe brauchen.

Wie sehr wirft eigentlich das Coronavirus die geplanten Vorhaben der türkis-grünen Koalition über den Haufen?

Nichts im Leben wird nach der Corona-Krise so sein, wie vorher. Jetzt geht es darum, diese Krise zu meistern. Das hat Vorrang.

Statt Null-Schulden-Politik heißt es nun wohl Gürtel enger schnallen?

Wir haben gesagt, wir wollen unterstützen, wo es geht. Koste es was es wolle. Es geht in dieser Situation um die Gesundheit der Menschen und nicht um ein ausgeglichenes Budget. Wir haben in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet, jetzt müssen wir helfen.

Was kann man aus der Krise lernen — politisch wie privat?

Der Zusammenhalt, den das Land jetzt zeigt ist wie gesagt enorm. Ich bin stolz, in diesem Land zu leben und ich bin stolz darauf, wie die Österreicherinnen und Österreicher sich an die Maßnahmen halten. Durchhalten ist nun die Devise. Gemeinsam werden wir diese Krise meistern — bleiben Sie gesund.

Die Fragen an Klubobmann AUGUST WÖGINGER stellte Markus Ebert

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