Coronovirus: Heiligenblut unter Quarantäne gestellt

Der Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus in Österreich geht weiter: Nach den Orten Galtür, Ischgl, See und Kappl im Paznauntal sowie St. Anton am Arlberg ist am Samstag in der Früh auch Heiligenblut in Kärnten unter Quarantäne gestellt worden.

Die Bundesregierung versuchte indes, mit einem vier Mrd. Euro schweren Krisenfonds, die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.

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„Es ist über Nacht notwendig geworden, eine weitere Gemeinde unter Quarantäne zu stellen, nämlich die Gemeinde Heiligenblut in Kärnten“, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Vormittag bei einer Pressekonferenz in Wien. Der Ort dürfte auf die Maßnahme nicht vorbereitet gewesen sein.

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Bürgermeister Josef Schachner zeigte sich jedenfalls überrascht: Es habe „keine Kommunikation“ gegeben, er habe selbst erst am Samstag von den Maßnahmen erfahren. „Ich hoffe nicht, dass das Willkür ist“, meinte er gegenüber der APA. In der Gemeinde wurden zwei Personen positiv auf das Virus getestet, denen gehe es aber gut, so der Bürgermeister

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) riefen alle, die sich seit 28. Februar in den betroffenen Regionen Paznauntal, St. Anton am Arlberg und Heiligenblut aufgehalten haben oder mit diesen Kontakt hatten, dringend dazu auf, sich in häusliche Selbstisolation zu begeben. Das betrifft konkret Aufenthalte in den Gemeinden Ischgl, Kappl, See, Galtür, Heiligenblut und St. Anton am Arlberg.

Die Zahl der Infektionen stieg indes österreichweit in der Nacht auf Samstag weiter an. 602 Personen wurden in Österreich – Stand Samstag 8.00 Uhr – positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Insgesamt wurden 7.467 Personen auf eine Infektion untersucht. Die meisten Fälle gab es mit 206 in Tirol. In Niederösterreich wurden 82 Personen, in Wien 85, in der Steiermark 61, in Oberösterreich 101, in Salzburg 28, im Burgenland neun, in Vorarlberg 26 und Kärnten vier positiv getestet.

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Nach mehreren öffentlichen Institutionen setzte am Samstag auch die Wiener Polizei Maßnahmen, um eine weitere Verbreitung des Virus zu reduzieren. Seit der Früh war der Parteienverkehr eingeschränkt. Diese Maßnahme gilt „bis auf Widerruf“, teilte die Wiener Polizei mit. Ausgenommen davon sind notwendige polizeiliche Amtshandlungen und die Aufnahme von Strafanzeigen. Die österreichischen Botschaften und Konsulate stellten weltweit mit sofortiger Wirkung den Visabetrieb ein. „Dies ist eine weitere Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus durch Vermeidung nicht notwendiger Reisebewegungen“, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.

Die Regierung wird zur Bewältigung der Coronakrise bis zu vier Milliarden zur Verfügung stellen. Mit dieser Maximalsumme wird ein Covid-19-Krisenbewältigungsfonds dotiert, geht aus einem Gesetzesentwurf hervor, der den Parlamentsklubs am Samstagvormittag übermittelt wurde. Verwendet werden können die Mittel sowohl zur Stabilisierung der Gesundheitsversorgung (z.B. durch Zukauf von Geräten) als auch zur Belebung des Arbeitsmarkts (etwa Beihilfen zur Kurzarbeit), zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie zur Abfederung von Einnahmenausfällen (von Arbeitgebern wie Dienstnehmern) in Folge der Krise und zur Konjunkturbelebung mittels Konjunkturpaketen.

In Österreich setzte sich der Trend zu Hamsterkäufen weiter fort, auch Apotheken und Baumärkte wurden massiver aufgesucht. Der Handelskonzern Rewe (Billa, Merkur, Bipa, Adeg) beruhigte Samstagfrüh in einer Presseaussendung seine Kunden: „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung, die Handelsfirmen (…) sind und bleiben regulär geöffnet, die Versorgung der österreichischen Bevölkerung ist gesichert.“

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