Cupra Formentor – Gleich gut in Form

Als Crossover Utility Vehicle will er bezeichnet werden, der Cupra Formentor. Von uns aus gerne, denn der hybride Bolide der spanischen Sportmarke macht gleich von Beginn an in Sachen Fahrfreude, Bedienbarkeit und Alltagsnutzen vieles richtig.

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Wenn eine neue Marke so gnadenlos auf Erfolg getrimmt wird und die Aussichten auf ebendiesen Erfolg so glänzend sind, dann ist wohl die Marke Cupra gemeint.

Zur Veranschaulichung: Cupra steht für Cup Racing und dabei handelt es sich um den sportlichen Ableger von Seat.

Was das bedeutet: Cupra kann bei den Eigenentwicklungen auf den gesamten Fundus des VW-Konzerns zurückgreifen, was beispielsweise Plattform, Software (also Infotainment) und Motorisierung betrifft.

Typenschein

Cupra Formentor VZ e-Hybrid DSG

Preis: ab € 45.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 49.306,67 unter anderem inklusive Außenfarbe Dark Camouflage Metallic € 968,89, Assistenz-Paket € 231,11, Easy Open-Paket € 577,78, Ladekabel für Wallbox € 195,55 und Supersport-Multifunktionslenkrad € 810,-; einen Cupra Formentor (1.5 TSI ACT) gibt es ab € 32.790,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 786,24 jährlich
Garantie: 5 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf die Batterie
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1395 cm³, 110 kW/150 PS bei 4500 U/min, max. Drehmoment 400 Nm
Elektromotor: 85 kW/115 PS, max. Drehmoment 330 Nm
Systemleistung: 180 kW/245 PS
Getriebe: Sechsgangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,0 s
Leistungsgewicht: 6,73 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 1,8 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,0 Liter
CO2-Ausstoß: 33g/km
Euro 6

Eckdaten:
L/B/H: 4450/1839/1528 mm
Radstand: 2680 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1648/2120 kg
Kofferraum: 345-1415 Liter
Tank: 40 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 245/40 R19 98Y auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 7

Nur bei der Positionierung muss Cupra seine Eigenständigkeit im Konzern finden und behaupten. Das ist angesichts der Markenvielfalt alles andere als einfach, denn VW bedient mit seinem breiten Bauchladen alle willigen Autokäufer.

Bei der Seat-Tochter schielt man eindeutig auf die, die Performance suchen, die nicht dasselbe Fahrzeug wie ihre Eltern fahren wollen und die, denen Design und Individualität wichtig sind. Als Beispiel kann hier der Formentor dienen, die erste Eigenentwicklung der Marke, den die Spanier als Benziner und Plug-in im Angebot haben.

In Bezug auf die Eltern kann Cupra das Versprechen wohl ziemlich sicher einlösen, denn die Marke gibt es erst seit 2018. In Bezug auf die Performance, sei so viel vorweggenommen: Das Versprechen können die Spanier halten.

In Bezug auf Design und Individualität: Außen schafft das der Formentor mit neuem Logo, bulliger Frontpartie, scharf konturierter Motorhaube und coupéhaftem Heck. Innen tut sich der Formentor schwer, seine Seat-Gene zu verleugnen. Zwar ist der Startknopf brav am Lenkrad, wie es sich für einen Sportler gehört.

Das Cupra-Logo prangt auch groß am Ledervolant, aber in Summe ist der akkurat und wertig gestaltete Innenraum schon sehr nahe an einem Seat. Das Platzangebot ist vorne reichlich, hinten aufgrund der abfallenden Dachlinie etwas beengend. Der Kofferraum ist zudem mit 345 Litern knapp bemessen. Aber der Cupra empfiehlt sich nicht als biedere Familienkutsche, sondern als recht genügsamer und dennoch sportlicher Begleiter.

Das bemerkt man vor allem beim beherzten Fahren, wenn beide Motoren ihre Systemleistung von 245 PS bereitstellen. Den Zustand der Straße meldet der Spanier direkt an die maximal fünf Insassen, die Lenkung gibt sich angenehm direkt und feinfühlig und die Assistenzsysteme versehen unaufgeregt ihre Dienste.

Flotte Kurven nimmt der Formentor wagemutig ohne, dass er dadurch großartige aus der Ruhe gebracht werden kann. Er rekuperiert übrigens auch selbstständig und vorausschauend, bremst also sachte vor Ortseinfahrten oder Tempobeschränkungen ab.

Alles im Sinne der Spritersparnis – und mit Erfolg, denn der notfalls furiose Spanier begnügt sich im Mischbetrieb im Schnitt mit knapp sieben Litern Benzin und drei Kilowattstunden Strom.

Und selbst wenn der 12,8 Kilowattstunden große Akku leer ist, klettert der Spritverbrauch kaum über die Sieben-Liter-Marke. Rein elektrisch kommt der Formentor knapp 50 Kilometer weit und die Vollladung an der Steckdose dauert rund fünf Stunden.

Fazit

Das CUV ist ein Fall für sportliche Jugendliche oder junggebliebene Sportler mit Hang zu Individualität und Freigeist. Noch sieht man auf Oberösterreichs Straßen nicht allzu viele Cupras, das wird sich aber aufgrund des gelungenen Auftritts vermutlich rasch ändern.

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