Cyberkriminalität wird unterschätzt

OÖV-Chef Nagl: Cyberversicherung ist Feuerversicherung des 21. Jhd.

Auf der JKU-Expertentagung: Jürgen Weiss, Stefan Korinek, FMA; Andreas Klauser, Palfinger AG; Bengt von Toll, Othmar Nagl.
Auf der JKU-Expertentagung: Jürgen Weiss, Stefan Korinek, FMA; Andreas Klauser, Palfinger AG; Bengt von Toll, Othmar Nagl. © Institut für Versicherungswirtschaft

Cyberkriminalität wird von Unternehmen nach wie vor unterschätzt. 80 Prozent der Schäden könnten laut einer KPMG-Studie vermieden werden, wenn rechtzeitig die IT-Sicherheit verstärkt wird.

„Cybercrime wird sogar schon als ‚Service‘ im Darknet angeboten – mit vorgefertigten Tools kann dann praktisch jeder Attacken durchführen“, sagte Ares Cyber Intelligence (ACI)-Chef Jürgen Weiss am Dienstag beim Auftaktgespräch zur Tagung des Instituts für Versicherungswirtschaft (IFV) an der Linzer JKU.

Schaden höher als bei Naturkatastrophen

Der weltweite Schaden ist mittlerweile größer als der von Naturkatastrophen, so Munich Re-Experte Bengt von Toll. In Österreich gab es 2021 46.000Anzeigen (plus 25 Prozent).

Prominentestes Opfer: Die Palfinger AG. Neben finanziellem Schaden und Datenverlust stehe auch das Kundenvertrauen auf dem Spiel, so OÖ-Versicherung und IFV-Chef Othmar Nagl.

Er rät zu einer Cyberversicherung, bei der im Vorfeld Lücken erkannt werden und im Ernstfall rasch fachkundige Hilfe kommt. Zudem komme sie für Eigenschäden und hafte gegenüber Kunden/Lieferanten. Nagl: „Das ist die Feuerversicherung des 21. Jahrhunderts“.

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