Dacia Duster Comfort – Komfortabler Sparefroh

Rustikal und auf das Wesentliche reduziert präsentiert sich der Dacia Duster in der Ausstattungslinie Comfort.

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Die wahren Abenteuer sind im Kopf, wusste schon André Heller – und dementsprechend schlicht geht es auch der Dacia Duster in der Ausstattungslinie Comfort an.

Denn über die Notwendigkeit von Müdigkeitserkennung, Stauassistent, Lenkradheizung oder Sprachsteuerung kann man sicherlich viel diskutieren. Ein Auto ist letztendlich ein Mittel zum Zweck, um – im Falle des Dacia bis zu fünf Passagiere – von A nach B zu bringen.

Natürlich sind digitale Helferlein, vom Toter-Winkel-Warner über Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistenten bis hin zum adaptiven Tempomaten auch sicherheitstechnisch von Vorteil, unbedingt notwendig sind sie wohl aus Sicht vieler Motorjunkies nicht.

Typenschein

Dacia Duster Comfort
Blue dCi 115 4WD

Preis: ab € 19.590,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 19.590,-; einen Dacia Duster (Access TCe 90) gibt es ab € 13.890,-
NoVA/Steuer: 6 %/ € 440,64 jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 2 Jahre Lackgarantie, 6 Jahre gegen Durchrostung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 1461 cm³, 85 kW/115 PS bei 3750 U/min, max. Drehmoment 260 Nm bei 1750 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,3 s
Leistungsgewicht: 12,76 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 5,6 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,3 Liter
CO2-Ausstoß: 146 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4341/1804/1682 mm
Radstand: 2676 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1468/1933 kg
Kofferraum: 443-1604 Liter
Tank: 50 Liter (Diesel)
Reifen: 4 x 215/65 R16 98H auf 16“-Stahl

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA
Airbags: 6

Geländedaten:
Bodenfreiheit: 210 mm
Böschungswinkel vorne/hinten: 30°/33°
Rampenwinkel: 21°

Im 19.590 Euro findet man auch kaum Gimmicks. Einen Touchscreen mit acht, zehn oder gar 12,3 Zoll Diagonale sucht man vergebens.

Die Cockpitanzeigen sind größtenteils analog und daher auch nicht individualisierbar. Auf dem wuchtigen Lenkrad sind gerade einmal sechs Knöpfe positioniert, und zwar um den Tempomaten zu regulieren sowie um die unterschiedlichen Infos (unter anderem Reichweite, Verbrauch, Trip, Datum) im Cockpitdisplay abzurufen.

Den Bedienhebel für die Audiokomponenten an der rechten Seite des Lenkrads kennt man wiederum aus dem Renault-Baukasten und die Klimaanlage sowie das Radio lassen sich via Tasten in der Mitte des Plastik-Dashboards regeln.

Heimelige Wohlfühlatmosphäre versprüht das kompakte, solide verarbeitete SUV indessen nicht: Zu viel Plastik und es fehlen die Akzente und Farbtupfer und irgendwie muss ja auch der Preis von weniger als 20.000 Euro gerechtfertigt werden.

Comfort heißt die mittlere der fünf Ausstattungslinien und an Bord sind unter anderem elektrische Fensterheber, Tempomat, Nebelscheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, 12-Volt-Steckdose, elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel sowie Bordcomputer und Geschwindigkeitsbegrenzer.

Komfortabel sind zudem die Stoffsitze und das Platzangebot im 4,34 Meter langen Dacia ist vorne üppig und im Fond leicht über dem Klassenschnitt. Der mäßig verarbeitete Kofferraum (eine elektrische Heckklappe gibt’s natürlich nicht) fasst 443 Liter. Genug Platz für den Familienurlaub oder den Wochenendeinkauf.

Wenn man die Sitze im Verhältnis 40:60 umlegt, hat man eine nahezu ebene, leicht ansteigende Fläche mit Spalt zur Verfügung, die 1604 Liter aufnimmt. Das Reserverad befindet sich unter der filigran wirkenden Stoffabdeckung. Ergo: Ein rustikaler Transporteur in mittelmäßiger Verpackung.

Der Duster kann dann jedoch mit guten Fahreigenschaften punkten. Das Sechsganggetriebe lässt sich angenehm weich schalten. Die 115 PS reichen in dem knapp 1,5 Tonnen schweren SUV völlig aus – auch im deutlich beruhigteren Eco-Modus, der per Knopf in der Mittelkonsole aktiviert wird.

Der raue Dieselmotor treibt den hörbar an, ohne jedoch penetrant zu wirken. Für Schaltfaule ist der Wagen indessen nichts, um rasch auf Touren zu kommen, gilt es behände bei der Gangschaltung zu Werke zu gehen. Den Status als robustes SUV hat sich das Fahrzeug also mehr als verdient.

Die Lenkung ist weich und reagiert erst spät auf etwaige Befehle, die Bremsen lassen sich zudem fein dosieren und greifen zur Not hart zu. Traktion und Kurvenverhalten gehen in Ordnung – ein Rennwagen ist der Duster sowieso nicht, dafür jedoch ein Sparefroh. 6,3 Liter waren es im Test, die 5,6 Liter Werksangabe sind hingegen utopisch.

Und auch die Offroad-Qualitäten des allradgetriebenen Wagens sind gefällig: Denn schließlich soll er neben der Straße vor allem leichtes Gelände mühelos meistern, was ihm auch bravourös gelingt und auch dank 210 Millimeter Bodenfreiheit ist die Übersicht sehr gut, was beim Reversieren ja wichtig ist, da der Duster über keine Rückfahrkamera verfügt. Womit wir wieder bei den Dingen sind, die man braucht oder eben nicht braucht.

Fazit

Der geräumige Dacia Duster wartet mit soliden Fahreigenschaften und einem nahezu unschlagbaren Kaufargument auf: 19.590 Euro. Dafür muss man sich in Sachen Ausstattung, Assistenzsysteme und anderen Annehmlichkeiten in Verzicht üben.

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