Dacia Spring – Elektrisches Springinkerl

Das günstigste, hierzulande erhältliche E-Auto kommt aus dem Hause Dacia und hört auf den Namen Spring. Der 3,7-Meter-Viersitzer kostet weniger als 20.000 Euro – und klarerweise gibt es für den Stadt-Stromer auch noch staatliche Förderungen.

„Hallo Daniel!“
„Hallo Dominik! Wie geht´s?“
„Gut, danke und Dir? Ist ja ein toller Wintertag heute!“
„Danke, ebenfalls blendend, jetzt, da der Frühling hoffentlich naht. Du: Eine Frage. Was ist das für ein Auto. Ist das Deines?“

„Ja Daniel, das ist ein Dacia.“
„Das ist aber nicht der Duster?“
„Nein, das ist der Spring.“
„Spring? Nie gehört! Was ist das für einer?“
„Ein Elektroauto. Das günstigste auf dem Markt, sagt Dacia.“
„Wieso? Wie viel?“

Typenschein

Dacia Spring Comfort Plus

Preis: ab € 20.790,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 21.390,-; einen Dacia Spring (Comfort) gibt es ab € 19.390,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 2 Jahre Lackgarantie, 6 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 120.000 km auf den Akku
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten:
Motor: Synchron-Elektromotor, 33 kW/44 PS Maximalleistung bei 3000-8200 U/min, 18,6 kWh/25 PS Dauerleistung max. Drehmoment 125 Nm bei 500-2500 U/min
Getriebe: Eingangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 125 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 19,1 s
Leistungsgewicht: 22,05 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 13,9 kWh
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 15,6 kWh

Eckdaten:
L/B/H: 3734/1579/1516 mm
Radstand: 2423 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 970/1300 kg
Kofferraum: 290-1100 Liter
Akku: 27,4 kWh
Reifen: 4 x 165/70 R14 81H auf 14“-Stahl

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA
Airbags: 6

„20.790 Euro laut Preisliste.“
„Aber Förderungen gibt es auch noch, oder?
„Ja. Bis zu 5000 Euro.“
„Na bumm. Was ist da jetzt alles drin?“
„Er ist serienmäßig gut ausgestattet. Unter anderem mit sieben Zoll großem Touchscreen, Rückfahrkamera, manuelle Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Geschwindigkeitsbegrenzer, LED-Tagfahrlicht und Bordcomputer inklusive 3,5-Zoll-TFT-Display.“

„Und das Platzangebot?“
„Na setz dich rein.“

Eine Sitzprobe später.

„Naja, vorne geht´s ganz gut. Hinten möchte ich nicht sitzen. Zumindest nicht für längere Zeit. Ist das ein Viersitzer?“
„Ja.“
„Und der Kofferraum?“
„Der fasst 290 Liter und kann auf 1100 Liter erweitert werden. Für ein Stadtauto, das gerade einmal 3,73 Meter lang – oder kurz – ist, ganz passabel. Die Verarbeitung ist halt nicht so toll.“

„Das ist mir auch im Innenraum aufgefallen. Viel Hartplastik und auch etwas lieblos verarbeitet. Dafür ist halt der Preis der Hammer. Ich glaube aber, das Infotainmentsystem funktioniert recht gut, oder?“

„Das ist ganz in Ordnung. Etwas träge, aber leicht und intuitiv bedienbar. Apple CarPlay und Android Auto gibt´s auch. Im Großen und Ganzen geht´s um den Preis in Ordnung.“
„Und wie weit kommt man nun mit dem Spring?“

„230 Kilometer, sagt Dacia.“
„Und in echt?“

„Nicht ganz so weit. So um die 190 Kilometer sind aber machbar. Aber Hand aufs Herz. Fährst Du jeden Tag 200 Kilometer am Stück?“
„Nein, aber das ist doch die Gretchenfrage bei E-Autos.“

„Stimmt eh, aber in Wahrheit reicht der 27,4-Kilowattstunden in der Praxis allemal für den täglichen Gebrauch. Und der Spring ist ein Stadtauto – oder maximal für den Speckgürtel. Von Linz nach Wien kommst Du ohne Aufladen nicht. Vor allem nicht in Winter, wenn Du nicht komplett im Auto einfrieren willst. Außer, Du fährst im Eco-Modus mit maximal 95 km/h und wirst auf der A1 zum rollenden Hindernis und bei der Steigung bei Sankt Valentin fällt der Tacho gar auf 85 km/h zurück.“

„Das klingt aber nicht gerade berauschend. Und wie fährt er sich sonst so?“
„Wie gesagt. In der Stadt super. Toller Antritt über die 14-Zoll-Vorderräder, leichtgängig. Die Lenkung gibt leider wenig Rückmeldung. Die Bremsen passen super. Die Übersicht ebenso. Die Federung geht auch in Ordnung. Wendig ist er überdies und Parkplatzsorgen hast Du keine. In Summe ein mehr als akzeptables Gesamtpaket, das Dacia da abgeliefert hat.“

„Und der Verbrauch?“
„Der ist mit knapp 16 Kilowattstunden auch sehr passabel.“
„Schnellladen geht auch?“
„Ja. Mittels CCS-Stecker, der aber 600 Euro extra kostet, ist der Akku binnen einer Stunde von fast null auf 80 Prozent gebracht.“

„Klingt alles recht vernünftig. Die orangen Zierelemente, etwa bei den Außenspiegeln oder der Dachreling sind auch ganz putzig.“
„Finde ich auch. Ein bisserl Offroad-Charakter haben sie ihm auch reingepackt mit den Plastikbeplankungen und den eckigen Radhäusern. Und er ist ganz klar als Dacia erkennbar. So lange hab ich ihn zwar noch nicht, bis dato bin ich durchaus zufrieden.“

Fazit

„Im Frühling fühlt sich der Dacia Spring deutlich wohler, wenn die Temperaturen wieder ansteigen. Er ist zudem das perfekte E-Auto für die Stadt aufgrund seiner Größe und Reichweite. Für Autobahn- und Gebirgsfahrten ist der Spring ungeeignet“, sagt Dominik. „Er schaut als geschrumpftes SUV schnuckelig aus und ist für den Preis sehr gut ausgestattet. Die Verarbeitung und Crash-Sicherheit lassen aber zu wünschen übrig“, sagt Daniel.

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